Nachricht


18.10.2024 /07:48:10
Nach Tod von Hamas-Chef keine Anzeichen für Nachlassen der Kämpfe in Nahost

Jerusalem/Kairo, 18. Okt (Reuters) - Auch nach dem Tod von Hamas-Chef Jahja Sinwar ist kein Nachlassen der Kämpfe im Gazastreifen und im Libanon abzusehen. Die Hisbollah-Miliz im Libanon kündigte am Freitag den Übergang zu einer neuen und verschärften Phase der Konfrontation mit Israel an. Auch der Iran erklärte, der Geist des Widerstandes werde durch den Tod Sinwars gestärkt. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will ebenfalls die Kämpfe fortsetzen. "Heute wurde dem Bösen ein Schlag versetzt, aber unsere Aufgabe ist noch nicht erfüllt", teilte er am Donnerstagabend mit. Dessen ungeachtet setzte US-Außenminister Antony Blinken seine Bemühungen um ein Ende des über ein Jahr andauernden Gazakrieges mit Telefonaten mit seinen Amtskollegen in Saudi-Arabien und Katar fort.

Sinwar war nach israelischen Angaben bei einem Militäreinsatz in Rafah im südlichen Gazastreifen getötet worden. Der Chef der radikal-islamischen Gruppe im Gazastreifen galt als Drahtzieher des Überraschungsangriffs auf Israel vor einem Jahr. Eine Stellungnahme der Hamas lag zunächst nicht vor. Allerdings heißt es in Kreisen der palästinensischen Gruppierung, es gebe Hinweise, dass Sinwar getötet wurde.

(Bericht von Laila Bassam, Timour Azhar in Beirut, Maayan Lubel, James Mackenzie, Nidal al-Mughrabi und Ahmed Tolba, geschrieben von Hans Busemann, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

Hinsichtlich weiterer Informationen und einer gegebenenfalls erforderlichen Offenlegung potenzieller Interessenkonflikte nach § 85 WpHG der für die Erstellung der zugrunde liegenden Finanzinformationen oder Analysen verantwortlichen Unternehmen wird auf das Informationsangebot dieser Unternehmen (Internetseite und andere Informationskanäle) verwiesen.