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Peking, 13. Sep (Reuters) - China will künftig härter gegen den Betrug von statistischen Daten vorgehen. Dazu wurde am Freitag das Statistikgesetz vom Ständigen Ausschuss des Nationalen Volkskongresses entsprechend geändert, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Einzelheiten wurden zunächst nicht genannt.
Zuvor hatten staatliche Medien einen Sprecher des obersten Gesetzgebungsorgans mit den Worten zitiert, dass mit der Reform dem Statistikbetrug vorgebeugt werden soll. Beamte, die Wirtschaftsdaten fälschen, sollen demnach strenger bestraft werden. "In den vergangenen Jahren haben statistischer Betrug und Täuschung trotz wiederholter Sanktionen angehalten. Das hat die Echtheit und Genauigkeit der statistischen Daten ernsthaft beschädigt", wurde der Sprecher zitiert. "Das ist zu einem der wichtigsten Probleme geworden, die in der statistischen Arbeit dringend gelöst werden müssen."
Ausländische Analysten sehen die Verlässlichkeit chinesischer Daten schon seit langem skeptisch. Die Regierung selbst versucht, die Besorgnis der Finanzmärkte vor einer langwierigen Konjunkturabkühlung der zweitgrößten Volkswirtschaft zu zerstreuen. So wurde die Veröffentlichung der Jugendarbeitslosigkeit nach Rekordwerten zeitweise gestoppt und später mit veränderter Berechnungsweise wieder aufgenommen. Zugleich hat Peking wiederholt versprochen, gegen Beamte, die Wirtschaftsdaten fälschen oder sich in die statistische Arbeit einmischen, zu ermitteln und sie zu bestrafen. Das solle die Zuverlässigkeit der Daten verbessern.
(Bericht von Kevin Yao, geschrieben von Rene Wagner Redigiert von Hans Busemann Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)