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20.02.2025 /12:40:23
Insider: TikTok entlässt Inhalte-Moderatoren

Shanghai, 20. Feb (Reuters) - Wenige Wochen nach dem Abschied des Konkurrenten Meta <META.O> von Faktenchecks in den USA fährt TikTok Insidern zufolge seine Inhalte-Moderation ebenfalls zurück. Im Rahmen einer Restrukturierung würden Stellen in der Abteilung für Vertrauen und Sicherheit abgebaut, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen am Donnerstag Reuters. Es blieb zunächst unklar, wie viele Jobs davon betroffen sind. TikTok beschäftigt nach eigenen Angaben weltweit etwa 40.000 Personen im Geschäftsbereich für Inhalte-Moderation. Die Kurzvideo-Plattform war für einen Kommentar zu den Stellenstreichungen zunächst nicht zu erreichen.

Vor etwa einem Jahr hatte der US-Kongress die Chefs zahlreicher Technologiekonzerne vorgeladen, weil sie aus seiner Sicht den Jugendschutz vernachlässigten. TikTok-Boss Shou Zi Chew hatte damals betont, sein Unternehmen gebe mehrere Milliarden Dollar für Inhalte-Moderation aus. Im vergangenen Oktober hatte der Konzern bereits etwa 700 Beschäftigte auf die Straße gesetzt und die Überwachung des Online-Netzwerks verstärkt einer Künstlichen Intelligenz (KI) überlassen.

Die aktuellen Stellenstreichungen kommen für TikTok zu einem kritischen Zeitpunkt: Im Januar wurde die App in den USA kurzzeitig abgeschaltet, weil der chinesische Mutterkonzern ByteDance sein US-Geschäft nicht wie gesetzlich gefordert verkauft hatte. Der neue US-Präsident Donald Trump gewährte dem Unternehmen aber eine Gnadenfrist. Gleichzeitig brachte er den Einstieg der USA bei TikTok ins Gespräch.

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CHRONIK-Der jahrelange Streit um ein US-Verbot von TikTok STICHWORT-Warum die USA die Videoplattform TikTok verbieten

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STICHWORT-Wo die chinesische Kurzvideo-App TikTok verboten ist
STICHWORT-ByteDance - Der Konzern hinter der Video-App TikTok

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(Bericht von Brenda Goh; geschrieben von Hakan Ersen, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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