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16.09.2024 /11:45:51
Zwei weitere Tote in Österreich durch Hochwasser

Wien, 16. Sep (Reuters) - In den Hochwassergebieten in Österreich sind zwei weitere Menschen ums Leben gekommen. Ein 70-jähriger und ein 80-jähriger Mann seien in dem von den Regenmassen der vergangenen Tage besonders stark betroffen Bundesland Niederösterreich in ihren Wohnhäusern von den Wassermassen erfasst worden und umgekommen, sagte Polizeisprecher Johann Baumschlager am Montag zur Nachrichtenagentur Reuters. Bereits am Sonntag war ein Feuerwehrmann bei einem Einsatz im Bezirk Tulln gestorben. Das bevölkerungsreichste österreichische Bundesland wurde aufgrund des Hochwassers in weiten Teilen des Landes zum Katastrophengebiet erklärt.

Trotz einer Regenpause in der Nacht konnte von den Behörden zu Wochenbeginn noch keine Entwarnung gegeben werden. "Die Situation ist und bleibt dramatisch", sagte Niederösterreichs Landeshauptfrau Johann Mikl-Leitner. "Die Situation wird uns auch in den nächsten Stunden und Tagen herausfordern". Erst gegen Wochenmitte sei mit einer Entspannung der Lage zu rechnen.

Zuletzt seien zahlreiche Dämme gebrochen. "Tausende Objekte müssen leergepumpt werden", sagte Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner. Zahlreiche Haushalte seien ohne Anschluss an die Kanalisation, in manchen Ort sei die Trinkwasserversorgung unterbrochen und viele Straßen seien gesperrt. Wie hoch der entstandene Schaden ist, sei noch nicht absehbar. "Wir wissen aufgrund der letzten Tage, dass die Schäden enorm sind", sagte Mikl-Leitner. Bundeskanzler Karl Nehammer habe Mittel aus dem Katastrophenfonds des Bundes zugesagt.

Auch in Polen, Tschechien, der Slowakei und Rumänien blieb die Lage nach den Regenmassen der vergangenen Tage angespannt.

(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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