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Ersatz für abgesagten Staatsbesuch |
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US-Präsident wird höchsten Verdienstorden bekommen |
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Unklar, ob es multilaterales Treffen gibt |
(neu: weitere Informationen zum Besuch) |
Berlin, 13. Okt (Reuters) - US-Präsident Joe Biden wird |
seinen abgesagten Deutschland-Besuch kommenden Freitag |
nachholen. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Sonntag |
aus deutschen Regierungskreisen. Geplant sei statt des |
Staatsbesuchs aber nun ein deutlich abgespeckter Arbeitsbesuch. |
Auch das ursprünglich angedachte Ramstein-Treffen westlicher |
Staats- und Regierungschefs zur Unterstützung der Ukraine solle |
angesichts der jüngsten Europa-Tour des ukrainischen Präsidenten |
Wolodymyr Selenskyj nicht nachgeholt werden. |
Biden soll am Freitag mit Kanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zusammentreffen, hieß es von mit den Vorbereitungen des Treffens vertrauten Personen. Unter anderem werde der US-Präsident die sogenannte Sonderstufe des Großkreuzes des Bundesverdienstordens erhalten, die höchste deutsche Auszeichnung. Diese hatte bisher nur der frühere US-Präsident George W. Bush (Senior) für seine Verdienste um die deutsche Einheit erhalten.
Vor wenigen Tagen hatte Biden seinen Deutschland-Besuch wegen des Hurrikans Milton, der im US-Bundesstaat Florida schwere Verwüstungen anrichtete, kurzfristig abgesagt. Deshalb entfiel auch das Ramstein-Treffen sowie ein sogenanntes Quad-Treffen von Biden, Scholz sowie Großbritanniens Premierminister Keir Starmer und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Es war am Sonntag noch unklar, ob ein solches Treffen bei dem Biden-Besuch nachgeholt werden könnte.
Nach bisherigen Planungen nimmt Scholz am Donnerstag und Freitag am EU-Gipfel in Brüssel teil und reist am Samstag in die Türkei. Sollte er wegen Biden frühzeitig aus Brüssel zurückreisen müssen, könnte er sich von einem anderen EU-Staats- und Regierungschef am zweiten Gipfeltag vertreten lassen. Dies ist bereits vorgekommen.
(Bericht von Andreas Rinke, redigiert von Christian Krämer. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)