(neu: Biden-Äußerung) |
Washington/Tokio, 03. Jan (Reuters) - Der scheidende |
US-Präsident Joe Biden hat die geplante Milliardenübernahme des |
Stahlkonzerns US Steel <X.N> durch den japanischen Konkurrenten |
Nippon Steel offiziell untersagt. "Eine starke, im |
Inland geführte Stahlindustrie hat wesentliche nationale |
Sicherheitspriorität und ist entscheidend für widerstandsfähige |
Lieferketten", teilte Biden in einer Erklärung mit. "Ohne |
heimische Stahlproduktion und heimische Stahlarbeiter ist unsere |
Nation weniger stark und weniger sicher." Der Fall lag bei ihm, |
nachdem das Komitee für ausländische Investitionen in den USA |
(CFIUS) nach monatelangen Untersuchungen keine Entscheidung |
getroffen hatte. |
Die geplante Übernahme mit einem Volumen von 14,9 Milliarden Dollar hat in den USA eine kontroverse Debatte ausgelöst. Kritiker sahen die nationale Sicherheit gefährdet und befürchteten den Verlust von Arbeitsplätzen. Die mächtige Stahlarbeitergewerkschaft USW kündigte ihren Widerstand an, und auch der designierte US-Präsident Donald Trump lehnte die Transaktion ab. Kurz vor dem Jahreswechsel hatte Nippon Steel der US-Regierung einem Insider zufolge weitreichende Zugeständnisse angeboten, etwa ein Vetorecht der Regierung gegen mögliche Kapazitätskürzungen.
(Bericht von David Shepardson, Tim Kelly und Katya Golubkova, geschrieben von Olaf Brenner, redigiert von Hans Busemann. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)