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Israel greift Atomanlagen im Iran an
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Iranische Sicherheitskreise: Vergeltung "in naher Zukunft"
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Ölpreis mit größtem Tagesverlust seit März 2022
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Experte: Stabilität im Dax "könnte Ruhe vor dem Sturm sein"
- von Zuzanna | Szymanska |
Frankfurt, | 13. Jun (Reuters) - In der neuen Börsenwoche |
blicken Anleger vor allem auf die weiteren Entwicklungen im | |
Nahost-Konflikt. "Investoren müssen sich mit der Perspektive | |
zweier Kriege und eines parallel dazu tobenden Handelskriegs | |
auseinandersetzen und bewerten die Risiken neu", sagt Jochen | |
Stanzl, Chefanalyst beim Broker CMC Markets. |
Israel griff in der Nacht auf Freitag den Iran an. Iranische Medien meldeten, die iranische Vergeltung werde "in naher Zukunft" kommen. Dies trieb die Ölpreise <CLc1> auf den höchsten Stand seit Monaten.
Gefragt war auch das als sicherer Hafen angesehene Gold <XAU=>, während die Kurse an den Aktienmärkten fielen. Der Dax <.GDAXI> notierte am Freitagnachmittag mit 23.519 Punkten rund 3,5 Prozent unter dem Vorwochenschluss. Auf Tagessicht zeigten sich der deutsche Leitindex und die Futures für die wichtigsten US-Indizes <.SPX> <.IXIC> mit Kursverlusten von je rund einem Prozent zwar vergleichsweise stabil, sagte Analyst Jens Klatt vom Broker XTB. "Aber es könnte die Ruhe vor einem Sturm sein." Grund dafür sei unter anderem, dass die jüngsten Entwicklungen der Anfang vom Ende der Verhandlungen der USA und des Iran über ein neues Atomabkommen sein könnten. Der Iran wirft den USA vor, im Vorfeld von den israelischen Angriffsplänen gewusst zu haben.
Die Freude der Anleger über die schwächere US-Inflation, die verbesserten Wachstumsperspektiven Deutschlands sowie den vorläufigen US-Handelsdeal mit China sei hingegen bereits vor dem Angriff verpufft, schreiben die Experten der Helaba. In der neuen Woche dürften neue Konjunkturdaten zeigen, inwieweit die von der Wirtschaftspolitik der neuen US-Regierung ausgehenden Turbulenzen den privaten Konsum bremsen. Dabei blicken Anleger etwa auf die Zahlen zu den US-Einzelhandelsumsätzen im Mai. "Bis April lief der private Konsum noch ganz gut", sagt Commerzbank-Ökonom Christoph Balz. "Allerdings dürfte dabei zuletzt geholfen haben, dass viele Verbraucher in Antizipation von zollbedingten Preiserhöhungen Käufe vorgezogen haben."
Ebenfalls am Dienstag gibt der ZEW-Index einen Hinweis auf die Stimmung der Börsenprofis. Analysten sagen für Juni einen Anstieg des Barometers auf minus 74 Punkte von minus 82 Zählern voraus. Am Mittwoch folgen die endgültigen Inflationszahlen für die Euro-Zone im Mai. In den Fokus zum Wochenschluss rücken die Daten zum Verbrauchervertrauen im Euroraum im Juni.
(Redigiert von Christian Rüttger Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)