06. Jan (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine, der seit der russischen Invasion am 24. Februar 2022 andauert. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
19.57 Uhr - Russland hat nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in der russischen Oblast Kursk schwere Verluste erlitten. Er beziffert sie für die vergangenen fünf Monate auf 38.000 Soldaten, darunter fast 15.000 "irreversible Verluste". Der Vorstoß der Ukraine nach Kursk im August habe eine Pufferzone geschaffen und damit verhindert, dass russische Truppen an Schlüsselpositionen an der Ostfront eingesetzt würden. Eine Stellungnahme von Russland liegt zunächst nicht vor.
16.50 Uhr - In der ostukrainischen Region Cherson ist nach Angaben des Gouverneurs bei einem russischen Drohnen-Angriff mindestens ein Mensch getötet worden. Neun Menschen seien verletzt worden, als eine Drohne einen zivilen Bus getroffen habe, teilt der Gouverneur auf Telegram mit.
13.13 Uhr - Die Ukraine sollte nach Ansicht des französischen Präsidenten Emmanuel Macron eine realistische Haltung bezüglich territorialer Ansprüche einnehmen, um Verhandlungen mit Russland zu führen. Dies sagt er bei der jährlichen Konferenz französischer Botschafter, bei der Frankreichs Strategie für das neue Jahr dargelegt wurde. Es war das erste Mal, dass Macron vorgeschlagen hat, dass die Ukraine eine Position in Betracht ziehen sollte, die von der Rückgewinnung aller von Russland besetzten Gebiete abweicht. "Die Ukrainer müssen eine realistische Diskussion über die territorialen Fragen führen und nur sie können das tun. Und die Europäer zählen auf die Schaffung von Sicherheitsgarantien, die in ihrer Verantwortung liegen", sagt Macron.
12.13 Uhr - Russland hat nach eigenen Angaben Versuche der Ukraine vereitelt, in der Region Kursk im Westen Russlands einen Durchbruch zu erzielen. Die ukrainischen Kräfte seien in der Nähe des Dorfes Berdin zurückgeschlagen worden, schreibt die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Das habe auf ukrainischer Seite zum Verlust von Soldaten und Panzern geführt.
10.03 - Russische Kriegsblogger berichten, das russische Militär sei weiter damit beschäftigt, einen ukrainischen Angriff in Russland abzuwehren. Die Ukraine greife den zweiten Tag lang in der russischen Region Kursk an, heißt es. "Der Morgen in der Region Kursk fängt wieder beunruhigend an. Es ist offensichtlich, dass die gestrige Niederlage den Feind nicht aufhalten wird und er auch heute versuchen wird, uns seinen Willen aufzuzwingen", schreibt der Blogger Juri Podoljaka auf Telegram. Die Ukraine hatte eine neue Offensive dort am Sonntag begonnen. Russland hatte mitgeteilt, man habe erste Angriffe am Sonntag nördlich einer Autobahn zurückgeschlagen, die zur Regionalhauptstadt Kursk führe. Die russischen Militärblogger bestehen aus einer Gruppe von Kriegsberichterstattern und Experten, die den Kurs Russlands zwar stützen, aber auch Unzulänglichkeiten kritisieren. Russland und die Ukraine bemühen sich seit längerem, ihre militärischen Positionen zu verbessern, bevor der gewählte US-Präsident Donald Trump am 20. Januar vereidigt wird. Trump hat wiederholt erklärt, er werde den Krieg schnell beenden. Wie er das machen will, hat er offengelassen.
10.00 Uhr - Russland meldet einen weiteren Vorstoß in der Ostukraine. Das Verteidigungsministerium teilt mit, man habe die Stadt Kurachowo eingenommen. Das ermögliche es den Militär, ihr Vormarschtempo in der ukrainischen Region Donezk zu erhöhen. Kurachowo liegt etwa 30 Kilometer südlich der Stadt Pokrowsk. Dort befindet sich ein ukrainisches Drehkreuz, auf das die russischen Streitkräfte seit Monaten vorrücken.
00.08 Uhr - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj berichtet von schweren Verlusten unter den nordkoreanischen Truppen, die auf russischer Seite in der Ukraine kämpfen. Laut Selenskyj sollen bislang rund 3800 nordkoreanische Soldaten im russischen Gebiet Kursk getötet oder verwundet worden sein. Nordkorea bestreitet offiziell, Truppen in die Ukraine entsandt zu haben.
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