Peking, 07. Jan (Reuters) - Ein schweres Erdbeben hat die zweitgrößte Stadt Tibets erschüttert. Das Beben der Stärke 6,8 ereignete sich um 9.05 Uhr Ortszeit in der Region um die Stadt Shigatse, wie das chinesische Erdbebenzentrum am Dienstag mitteilte. Das Epizentrum lag in einer Tiefe von zehn Kilometern. Die Erschütterungen waren bis in die rund 400 Kilometer entfernte nepalesische Hauptstadt Kathmandu zu spüren. Dort verließen nach indischen Medienberichten Anwohner aus Angst ihre Häuser. Nach Angaben des chinesischen Staatsfernsehens CCTV gab es in den vergangenen fünf Jahren im Umkreis von 200 Kilometern um das aktuelle Beben in Shigatse 29 Erdbeben mit einer Stärke von drei oder mehr. Alle waren jedoch schwächer als das Beben vom Dienstagmorgen. Informationen über Schäden, Tote oder Verletzte lagen zunächst nicht vor.
Der Südwesten Chinas ist häufig von Erdbeben betroffen. Im Jahr 2008 kamen bei einem verheerenden Beben in der Provinz Sichuan fast 70.000 Menschen ums Leben. Im Jahr 2015 forderte ein Erdbeben der Stärke 7,8 in der Nähe von Kathmandu im benachbarten Nepal rund 9000 Todesopfer und Tausende Verletzte. Es war das schwerste Erdbeben in der Geschichte Nepals.
(Bericht von Joe Cash, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)