Berlin, 17. Jan (Reuters) - Bundeskanzler Olaf Scholz hat Kaufanreize für in Deutschland und Europa gebaute E-Autos gefordert. Er führe dazu Gespräche, sagte der SPD-Kanzlerkandidat am Freitag in Wolfsburg am Rande einer SPD-Wahlkampfveranstaltung. "Wir brauchen eine Unterstützung des Kaufs dieser Fahrzeuge, die in Deutschland hergestellt werden." Möglich sei eine Erlaubnis der EU-Kommission und gleich ein gesamteuropäisches Modell. "Das ist vernünftig und darüber habe ich ganz konkret auch in Europa gesprochen." Er wolle einen Dialog mit Automobilindustrie und Gewerkschaften. Man müsse dafür sorgen, dass deutsche Autos weiterhin ein hohes Ansehen genießen.
Die VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo begrüßte dies und forderte ebenfalls Hilfe des Staates. "Wir brauchen weiterhin Förderung. Wir brauchen den Ausbau der Ladeinfrastruktur. Wir brauchen natürlich erneuerbare Energie und bezahlbare Strompreise", sagte sie in einem gemeinsamen Statement mit dem Kanzler. Nötig sei auch ein Industriestrompreis sowie staatliche Investitionen in Forschung bei Zukunftstechnologien. Sie finde es richtig gut, dass die SPD die Industriearbeitsplätze in den Mittelpunkt des Wahlkampfs stelle. Sie übergab ihm einen Zehn-Punkte-Plan mit Forderungen der IG Metall.
(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)