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09.01.2025 /19:38:41
FOKUS 2-Airbus bleibt Nummer eins vor Boeing - Ziel knapp verfehlt

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2024: Airbus liefert 766 Flugzeuge aus

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Endspurt brachte Airbus nahe an sein Ziel

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Netto 826 Flugzeuge neu bestellt
 
(neu: Pressekonferenz mit Scherer)
München, 09. Jan (Reuters) - Der weltgrößte
Flugzeugbauer Airbus <AIRG.DE> hat dank eines Kraftakts in der
Produktion im abgelaufenen Jahr 766 Maschinen an die Kunden
ausgeliefert und bleibt damit die unangefochtene Nummer eins vor
Boeing <BA.N>. 2024 seien damit vier Prozent mehr Flugzeuge
übergeben worden als 2023, teilte Airbus am Donnerstag in
Toulouse mit. Allein im Dezember waren es 123. Der Erzrivale
Boeing kämpft mit massiven Qualitäts- und Produktions-Problemen,
hat aber noch keine Zahlen für das Gesamtjahr veröffentlicht.
Doch der Vorsprung von Airbus ist uneinholbar.
Airbus-Chef Guillaume Faury hatte das Auslieferungsziel
im Sommer um 30 auf rund 770 Maschinen gedrosselt, weil
zahlreiche Zulieferer mit Engpässen kämpfen. "Für mich haben wir
diese Zahl erreicht", sagte der für die dominierende
Verkehrsflugzeug-Sparte zuständige Airbus-Vorstand Christian
Scherer.

Die Fortschritte im Umgang mit den Lieferanten hätten sich ausgezahlt, obwohl es bei Triebwerken, Sitzen, Bordküchen und Innenverkleidungen immer noch Probleme gebe, räumte Scherer ein. "All das hat sichtbares Ergebnisse gebracht - aber es war nicht genug." Bei Airbus und seinen Zulieferern mache sich vor allem der Verlust an Erfahrung bemerkbar, weil viele Mitarbeiter in Rente gegangen seien. "Es wird lange dauern, das wieder aufzubauen", sagte Scherer, der selbst Ende des Jahres in den Ruhestand geht. Er zeigte sich aber zuversichtlich, dass Airbus die Produktion in diesem Jahr weiter ausbauen könne. Die Zahl von 75 Kurzstrecken-Fluzgzeugen aus der A320-Familie pro Monat, die sich der französisch-deutsche Konzern für 2027 vorgenommen hat, sei weiter ein realistisches Ziel.

Die Zahl der Neubestellungen lag bei Airbus 2024 mit 878 (2023: 2319) weit unter dem Niveau des Boom-Jahres 2023, in dem die Fluggesellschaften nach dem Einbruch während der Corona-Pandemie wieder Mut gefasst hatten. Abzüglich Stornierungen waren es 826 (2094) - zum Vergleich: Boeing kam bis November auf netto 370 Bestellungen. "Im Großen und Ganzen war 2024 ein erfolgreiches Jahr", sagte Verkaufschef Benoit de Saint-Exupery. Ende Dezember saß Airbus auf einem Auftragsbestand von 8658 Flugzeugen. Vor allem das Auftragsbuch für Langstreckenmaschinen wie den Airbus A350 und den A330neo habe sich "phänomenal" entwickelt, sagte Scherer. Saint-Exupery sagte, Airbus habe per Ende November in dem einst von Boeing dominierten Bereich einen Marktanteil von mehr als 70 Prozent erreicht.

(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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