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15.09.2024 /01:30:17
Gewerkschaftsführer - Boeing-Streik könnte sich hinziehen

Seattle, 15. Sep (Reuters) - Beim US-Flugzeugbauer Boeing <BA.N> könnte ein Streik laut dem Gewerkschaftsvorsitzenden "eine Weile andauern". Die Arbeiter seien zuversichtlich, höhere Lohnsteigerungen und eine verbesserte Rentenregelung durchsetzen zu können, sagte Gewerkschaftsführer Jon Holden in einem Interview mit dem National Public Radio (NPR) am Samstag (Ortszeit). "Wir haben den größten Einfluss und die größte Macht zum günstigsten Zeitpunkt in unserer Geschichte, und unsere Mitglieder erwarten, dass wir sie nutzen", erklärte Holden.

Die Verhandlungsführer von Boeing und der Gewerkschaft sollen nächste Woche unter der Aufsicht von Vermittlern der US-Bundesregierung an den Verhandlungstisch zurückkehren. Zuvor hatten mehr als 94 Prozent der Beschäftigten für die Ablehnung eines ersten Vertragsangebots gestimmt, das Holden befürwortet hatte. Diese Vereinbarung sah unter anderem eine Lohnerhöhung von 25 Prozent, verteilt über vier Jahre, vor.

Am Freitag ist der Aktienkurs von Boeing um mehr als dreieinhalb Prozent gefallen. Seit Jahresbeginn hat das Unternehmen fast vierzig Prozent an Wert verloren, was zu einem Einbruch des Marktwertes um etwa 58 Milliarden Dollar führte. Ein längerer Streik könnte die Finanzen von Boeing, die bereits unter einem Schuldenberg von 60 Milliarden Dollar ächzen, weiter belasten. Eine ausgedehnte Produktionspause würde auch Fluggesellschaften, die Boeing-Flugzeuge betreiben, und Zulieferer, die Teile herstellen, schwer treffen.

(Bericht von Joe Brock, geschrieben von Bettina Cosima Larrarte. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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