20. Feb (Reuters) - In Deutschland wird am 23. Februar ein neuer Bundestag gewählt. Hier Entwicklungen im Überblick:
19.10 Uhr - Zehn Tage vor der Bürgerschaftswahl in Hamburg baut einer Umfrage zufolge die SPD ihren Vorsprung aus und die Linkspartei zieht mit der AfD gleich. Der aktuellen Erhebung von Infratest dimap zufolge gewinnt die SPD im Vergleich zur vorherigen Umfrage einen Prozentpunkt hinzu und kommt auf 32 Prozent. Die Grünen verlieren zwei Punkte auf 18 Prozent und die CDU verliert einen Punkt auf 17 Prozent. Die AfD gewinnt einen Punkt hinzu und kommt damit ebenso auf 10 Prozent wie die Linkspartei, die zwei Punkte hinzugewinnt. FDP, BSW und Volt liegen bei drei Prozent. Die Bürgerschaftswahl in Hamburg ist am 2. März. Bei der Wahl 2020 war die SPD auf 39,2 Prozent gekommen und die Grünen auf 24,2 Prozent. Es folgten CDU mit 11,2 Prozent, Linkspartei mit 9,1, AfD mit 5,3 und FDP mit 4,9 Prozent. In Hamburg regiert ein rot-grüner Senat unter Peter Tschentscher (SPD).
18.10 Uhr - Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz betont mit Blick auf ein mögliches schwarz-grünes Bündnis seine wachsende Distanz zu den Grünen. "Mein Abstand und meine Abneigung gegen alles, was in Deutschland grüne Außenpolitik und grüne sogenannte Wirtschaftspolitik betrifft, wird von Tag zu Tag und von Woche zu Woche größer", sagt Merz auf einer CDU-Wahlveranstaltung in Darmstadt. Er wolle sich nicht von einem grünen Länderrat abhängig machen, "der erst mal sagen muss, ob sie überhaupt mit uns reden dürfen". Der Länderrat wolle erst nach Karneval darüber entscheiden. "Wir haben für solch einen Quatsch in diesem Land keine Zeit mehr, wir haben keine Zeit mehr, uns mit so etwas aufzuhalten", fügt er hinzu.
17.55 Uhr - Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz will, dass etwa Biotech-Unternehmen wie BioNTech <22UAy.DE> <BNTX.O> sich künftig wieder an der Börse in Frankfurt listen lassen. Das Unternehmen sei heute an der Börse in New York gelistet. "Noch schlimmer ist, dass das in Deutschland kaum jemand gemerkt hat", sagt der CDU-Vorsitzende auf einer CDU-Wahlkampfveranstaltung in Darmstadt. "Das wäre in Frankreich nicht passiert. Ich werde solche Unternehmen aus Deutschland nicht mehr widerspruchslos ziehen lassen", sagt er für den Fall eines Wahlsieges auch mit Blick auf Forschungsaktivitäten.
13.20 Uhr - Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck schließt eine Rot-Rot-Grüne Koalition mit der Linkspartei nicht aus. Auf eine entsprechende Frage, ob er ein solches Regierungsbündnis ausschließen würde, sagt Habeck in einem Interview der Sender RTL und ntv: "Natürlich nicht". Verantwortlich für den Erfolg der Linken in den jüngsten Umfragen sei aus seiner Sicht Unionskanzlerkandidat und CDU-Chef Friedrich Merz. "Dass die Linke jetzt wächst, hat Friedrich Merz gemacht", sagt Habeck. Die Linke hat zuletzt einen Aufwärtstrend in den Umfragen verzeichnet und liegt dort über der Fünf-Prozent-Hürde.
(Zusammengestellt vom Reuters-Büro Berlin)