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08.10.2024 /11:17:08
MÄRKTE-China-Sorgen setzen Europas Bergbau- und Luxuskonzernen zu

London, 08. Okt (Reuters) - Die Ernüchterung an den chinesischen Aktienmärkten nach der vorangegangenen Rally macht an Europas Börsen vor allem Titeln aus der Luxus- sowie Rohstoffbranche zu schaffen. Der europäische Bergbau-Branchenindex <.SXPP> gibt um 4,5 Prozent nach, europäische Luxusmarken <.STXLUXP> büßen knapp drei Prozent ein. "China ist der übliche Verdächtige", konstatierte Stephane Ekolo, Aktienstratege bei TFS Derivatives. Vor allem das Ausbleiben von neuen Konjunkturmaßnahmen zur Stützung der chinesischen Wirtschaft verunsicherte die Anleger.

"Viele Menschen hatten von China mehr Impulse erwartet und waren etwas enttäuscht über die Tatsache, dass sich China in dieser Angelegenheit zurückhält", erläuterte Ekolo. Ein vor zwei Wochen angekündigtes massives Konjunkturpaket hatte vor einer Feitertagswoche ein Kursfeuerwerk ausgelöst. Auf einer mit Spannung erwarteten Pressekonferenz versicherte der Vorsitzende der chinesischen Wirtschaftsplanungsbehörde, Zheng Shanjie, am Dienstag zwar, dass Chinas Regierung "vollkommen zuversichtlich" sei, die Wirtschaftsziele für 2024 zu erreichen. Das Ausbleiben neuer Konjunkturhilfen weckte am Markt aber erneut Zweifel an der Entschlossenheit der Regierung in Peking, dafür zu sorgen, dass die Wirtschaft aus ihrer schweren Krise nach der Corona- Pandemie herauskommt und ein Wachstum von fünf Prozent erreicht.

In London geben die Aktien der Minenbetreiber Anglo American, Antofagasta und Rio Tinto jeweils mehr als fünf Prozent nach. Aus der Luxusbranche fallen in London und Paris die Anteilsscheine von Burberry, Kering <PRTP.PA> und LVMH <LVMH.PA> zwischen vier und 6,5 Prozent.



(Bericht von Alun John und Lucy Raitano, geschrieben von Stefanie Geiger, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)



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