New York/Frankfurt, 08. Jul (Reuters) - Die jüngste Zoll-Offensive von US-Präsident Donald Trump hält die Wall Street in Schach. Die wichtigsten Indizes eröffneten am Dienstag uneinheitlich: Der Dow-Jones-Index gab um 0,1 Prozent auf 44.339 Punkte nach, der breiter gefasste S&P 500 <.SPX> gewann dagegen knapp 0,1 Prozent auf 6233 Zähler, und der Index der Technologiebörse Nasdaq <.IXIC> legte um 0,3 Prozent auf 20.475 Punkte zu. Die angekündigten US-Zölle unter anderem gegen Japan und Südkorea hatten die Wall Street am Montag ins Minus gedrückt.
Trump hatte einen Erlass unterzeichnet, mit dem der Termin für das Inkrafttreten der Zölle vom 9. Juli auf den 1. August verschoben wurde. Zugleich sagte er, dass die Frist nicht hundertprozentig verbindlich sei und bei Vorschlägen der Länder eine Verlängerung denkbar wäre. Zudem schickte er Zoll-Briefe an 14 Länder, darunter auch wichtige Lieferanten wie Japan und Südkorea. Darin kündigte er deutlich höhere Zölle auf Importe in die USA ab dem 1. August an. Die EU ist von den neuen Zöllen vorerst nicht betroffen.
"Trump hat seine Drohung erneuert, aber auch diesmal ist er ein Zugeständnis eingegangen und hat die Frist verschoben. Damit gibt er zu, dass er diese Handelsabkommen erreichen will", sagte Daniela Hathorn, Analystin bei Capital.com. "Es liegt in seinem eigenen Interesse und im Interesse aller anderen."
Bei den Einzelwerten legte Tesla <TSLA.O> zunächst 1,7 Prozent zu nach einem Rückgang von 6,8 Prozent am Vortag. Der Chef des Elektroautobauers, Elon Musk, hatte am Wochenende angekündigt, eine "Amerika-Partei" gründen zu wollen. Kritiker haben gefordert, dass er auf eine weitere politische Betätigung verzichtet.
(Bericht von Stefanie Geiger und Pranav Kashyap Bearbeitet von Scot W. Stevenson, redigiert von Sabine Ehrhardt Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)