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Minus von 19 Prozent von Januar bis November 2024 |
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Ministerium: Rahmenbedingungen verbessern sich allmählich |
(neu: mit Bauministerium) |
Berlin, 17. Jan (Reuters) - Die Zahl der |
Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland ist auch im |
November stark gesunken. Sie fiel um 13,0 Prozent oder 2700 im |
Vergleich zum Vorjahresmonat auf 17.900, wie das Statistische |
Bundesamt am Freitag mitteilte. Von Januar bis November wurden |
damit insgesamt 193.700 Wohnungen genehmigt - 18,9 Prozent oder |
45.200 weniger als ein Jahr zuvor. |
"Die schnell und stark gestiegenen Zinsen, hohe Baukosten und eine schwache Dynamik bei den realen verfügbaren Einkommen hatten das Umfeld für Wohnungsbauinvestitionen eingetrübt", begründete ein Sprecher des Bauministeriums den Rückgang. Allmählich verbesserten sich die Rahmenbedingungen aber. "Die Bauzinsen haben sich stabilisiert und es werden vermehrt Kredite für Bauinvestitionen nachgefragt beziehungsweise ausgegeben." Zudem gebe es noch einen hohen Bauüberhang von 826.800 Wohnungen - also genehmigten, aber noch nicht fertiggestellten Wohnungen. 390.900 davon befänden sich bereits im Bau.
Eine rasche Trendwende beim Neugeschäft ist derzeit |
nicht erkennbar. Im Dezember beklagten 53,6 Prozent der |
Wohnungsbau-Unternehmen einen Auftragsmangel, wie das Münchner |
Ifo-Institut bei seiner Manager-Umfrage herausfand. "Die |
strukturellen Probleme im Wohnungsbau bleiben bestehen", sagte |
der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. "Die neue |
Bundesregierung steht vor großen Herausforderungen bei der |
Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum." |
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) fordert ein Sofortprogramm für den sozialen Wohnungsbau. Damit sollten gezielt Kommunen mit angespannten Wohnungsmärkten mehr Bundesmittel erhalten. Dafür müsse auch der rechtliche Rahmen für eine beschleunigte Umsetzung auf Bundesebene geschaffen werden.
Bei Einfamilienhäusern fiel der Rückgang der Baugenehmigungen in den ersten elf Monaten des Jahres sehr deutlich aus: Hier gab es einen Einbruch von 22,1 Prozent auf 34.800. Bei Zweifamilienhäusern wurde ein Minus von 12,7 Prozent auf 11.700 verzeichnet. Auch bei den Mehrfamilienhäusern - der zahlenmäßig stärksten Gebäudeart - verringerte sich die Zahl der Bauzusagen deutlich: Hier ging es um 22,4 Prozent auf 101.200 Wohnungen nach unten.
Der Bau fällt auch als Konjunkturstütze vorerst aus. Die schwache Konjunktur wiederum bremst den Bau von Fabrik- und Bürogebäuden aus. Infrastrukturmaßnahmen im Tiefbau stützten dagegen bis zuletzt.
(Bericht von Rene Wagner und Christian Krämer, redigiert von Kerstin Dörr - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)