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Düsseldorf, 01. Okt (Reuters) - Der Energietechnik-Konzern Siemens Energy <ENR1n.DE> kann nach eigenen Angaben in den USA einen Fall von Compliance-Verstößen zu den Akten legen. Das Unternehmen werde nach einer Vereinbarung mit dem US-Justizministerium die Angelegenheit über das Fehlverhalten ehemaliger Mitarbeiter abschließen, teilte Siemens Energy am Dienstag mit. Der Fall liege mehr als fünf Jahre zurück. Der US-Mischkonzern General Electric (GE) <GE.N> hatte den Hersteller von Kraftwerksturbinen verklagt, weil dieser sich bei einem Großauftrag des US-Regionalversorgers Dominion Energy illegal Wettbewerbsvorteile gegenüber GE verschafft haben soll. Dies habe dem Rivalen möglicherweise weitere Aufträge im Wert von mehr als einer Milliarde Dollar eingebracht, argumentierte GE damals. Im September 2021 hatten die beiden Unternehmen ihren Streit beigelegt.
Dem deutschen Konzern war vorgeworfen worden, von einem Mitarbeiter von Dominion Energy vertrauliche Unterlagen erhalten zu haben, mit denen Siemens GE im Ringen um einen Großauftrag von Dominion leicht ausstechen konnte. Siemens Energy verwies am Dienstag erneut darauf, den Vorfall 2020 selbst aufgedeckt und diesen freiwillig dem Kunden und zwei Wettbewerbern gemeldet zu haben, mit denen man sich anschließend geeinigt habe. Das Unternehmen habe disziplinarische Maßnahmen gegen mehrere Personen ergriffen, darunter auch Trennungen, und das Compliance-Programm weiter verbessert.
(Bericht von Tom Käckenhoff, Christoph Steitz, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)