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30.09.2024 /14:18:03
NAHOST-TICKER-Hisbollah - Sind auf Bodenoffensive Israels vorbereitet

30. Sep (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um die Konflikte in Nahost. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

14.14 Uhr - Die Hisbollah-Miliz im Libanon ist nach eigenen Angaben auf jede israelische Bodenoffensive vorbereitet. Israel werde seine Ziele nicht erreichen, erklärt der stellvertretende Anführer der Miliz, Naim Kassem. Er äußert sich erstmals öffentlich seit der gezielten Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah vergangene Woche bei einem israelischen Angriff. "Wir werden uns jeder Möglichkeit stellen, wir sind bereit, falls die Israelis sich zu einem Einmarsch auf dem Landweg entschließen, und die Widerstandskräfte sind für einen Kampf am Boden gerüstet." Die Kämpfer der Hisbollah hätten weiterhin Raketen bis zu 150 Kilometer weit auf israelisches Territorium abgefeuert. "Wir wissen, dass der Kampf langwierig sein kann", sagt Kassem weiter. Die Hisbollah werde wie schon 2006 gegen den israelischen Feind siegen, fügt er mit Blick auf den vorherigen großen Konflikt zwischen beiden Seiten hinzu.

12.30 Uhr - Parallel zu den Angriffen im Libanon setzt Israel auch seine Offensive im Gazastreifen fort. Dabei wurden am Montag nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörden in verschiedenen Orten insgesamt mindestens zwölf Menschen getötet, darunter auch eine Journalistin sowie ihr Mann und ihre beiden Kinder. Seit Beginn der israelischen Offensive vor knapp einem Jahr seien somit nunmehr 174 palästinensische Journalisten getötet worden, teilt die Pressestelle der von der radikalislamischen Hamas geführten Regierung in Gaza mit. Mit der Ausweitung der Angriffe auf die Hisbollah im Libanon ließen die Kampfhandlungen und Aktivitäten des israelischen Militärs im Gazastreifen in der vergangenen Woche nach Angaben mehrerer Bewohner zwar etwas nach. Doch auch wenn die Bodenoffensive weniger intensiv geführt werde, so habe Israel doch seine Luftangriffe auf das Küstengebiet aufrechtgehalten.

11.46 Uhr - Im Libanon halten sich nach Angaben des Auswärtiges Amtes derzeit 1800 registrierte deutsche Staatsangehörige auf. Man befinde sich nicht in einem "Evakuierungsstadium", vereinzelt würden Deutsche über den noch offenen Flughafen in Beirut mit kommerziellen Flügen ausreisen, sagt ein Sprecher des Außenministeriums.

11.35 Uhr - Nach dem Tod von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah meldet sich der stellvertretende Chef der vom Iran unterstützten libanesischen Miliz zu Wort. Naim Kassem kündigt an, dass die Hisbollah ihren Kampf gegen Israel fortsetzen werden. Ein Nachfolger für Nasrallah werde "zum frühestmöglichen Zeitpunkt" ausgewählt werden. Nasrallah war kürzlich bei einem israelischen Angriff getötet worden.

10.28 Uhr - Mehr als 100.000 Menschen sind seit der Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah UN-Angaben zufolge inzwischen vom Libanon nach Syrien geflohen. Es handle sich um libanesische und um syrische Staatsangehörige, teilt der Chef des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen, Filippo Grandi, mit. Das UNHCR unterstütze die Ankömmlinge an vier Grenzübergängen.

10.15 Uhr - Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat für Montag eine Sondersitzung der EU-Außenminister einberufen, um die Reaktion der EU auf die jüngste Eskalation im Libanon zu erörtern. Das teilt ein EU-Sprecher mit.

09.57 Uhr - Der Iran werde keine der "kriminellen Handlungen" Israels unbeantwortet lassen, sagte ein Sprecher des iranischen Außenministeriums im Verlauf einer routinemäßigen Pressekonferenz. Er bezieht sich dabei auf die Tötung des Chefs der Hisbollah und des stellvertretenden Kommandanten der iranischen Garde im Libanon.

07.10 Uhr - Die palästinensische Hamas meldet den Tod ihres Befehlshabers im Libanon. Fateh Scherif Abu el-Amin sei bei einem israelischen Angriff im Süden des Landes zusammen mit einigen Familienangehörigen getötet worden. Die Hamas ist mit der libanesischen Hisbollah-Miliz verbündet. Israel führt im Gazastreifen seit fast einem Jahr Krieg gegen die Hamas und hat zuletzt auch seine Angriffe auf die Hisbollah im Libanon erheblich ausgeweitet.

02.35 Uhr - Bei einem israelischen Angriff im Beiruter Stadtteil Kola sind nach Angaben der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) drei ihrer Anführer getötet worden. Der Angriff sei gezielt auf das Viertel in der libanesischen Hauptstadt gerichtet gewesen, teilt die militante Palästinenserorganisation mit. Weitere Details zu den Opfern werden zunächst nicht genannt.

00.27 Uhr - Ein israelischer Angriff trifft Berichten zufolge ein Wohnhaus im Beiruter Stadtteil Kola. Augenzeugen berichten von einem Knall und Rauch, der aus einem Loch im Dachgeschoss aufsteigt, das offenbar gezielt angegriffen wurde. Es ist der erste israelische Angriff innerhalb der Stadtgrenzen Beiruts seit Beginn der jüngsten Kampfhandlungen.

00.15 Uhr - Im Südwesten der libanesischen Hauptstadt Beirut ist es nach Augenzeugenberichten zu einer Explosion gekommen. Augenzeugen berichten der Nachrichtenagentur Reuters von einem lauten Knall und aufsteigendem Rauch in dem betroffenen Gebiet. In der Umgebung sind Krankenwagen mit Sirenen zu hören. Es ist der erste Anschlag dieser Art, der sich außerhalb der südlichen Vororte und innerhalb der Stadtgrenzen von Beirut ereignet.

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