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28.09.2024 /18:57:34
NAHOST-TICKER-Biden - Nasrallahs Tötung ist "Maßnahme der Gerechtigkeit"

28. Sep (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den seit dem 7. Oktober 2023 dauernden Krieg zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen:

18.55 Uhr - US-Präsident Joe Biden bezeichnet die Tötung des Hisbollah-Führers Sajjed Hassan Nasrallah durch Israel als "Maßnahme der Gerechtigkeit" für dessen Opfer. Israel habe das Recht, sich gegen vom Iran unterstützte Gruppen zu verteidigen. Er habe Verteidigungsminister Lloyd Austin angewiesen, die Aufstellung der US-Streitkräfte im Nahen Osten weiter zu verbessern, um Aggressionen abzuschrecken und das Risiko eines größeren Krieges zu verringern. Die USA strebten eine Deeskalation der Konflikte im Gazastreifen und im Libanon mit diplomatischen Mitteln an.

18.25 Uhr - Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben bei einem Angriff auf den Süden Beiruts am Samstag ein ranghohes Mitglied des Hisbollah-Geheimdienstes getötet. Das Militär gibt den Namen des Mannes mit Hassan Chalil Jassin an.

17.49 Uhr - Bundesaußenministerin Annalena Baerbock beschreibt die Lage als "brandgefährlich". "Es droht, dass diese ganze Region in die absolute Gewaltspirale weiter reinrutscht", sagt sie dem ARD-Hauptstadtstudio laut redaktioneller Fassung. Eine Destabilisierung des gesamten Libanons sei in keiner Weise im Interesse der Sicherheit Israels. Entsprechend habe es die Appelle mehrerer Staaten nach einer Feuerpause gegeben. "Wir werden weiter mit Hochdruck daran arbeiten."

17.05 Uhr - Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist nach Angaben eines Regierungsvertreters von seiner Reise aus dem USA zurückgekehrt. Netanjahu werde noch heute Sicherheitskonsultationen abhalten.

17.00 Uhr - Russland verurteilt nach Angaben seines Außenministeriums die Tötung des Hisbollah-Chefs Sajjed Hassan Nasrallah durch Israel aufs Schärfste. Das Ministerium warnt vor "noch dramatischeren Folgen für den Libanon und den gesamten Nahen Osten" und fordert Israel zur Einstellung seiner Angriffe auf Ziele im Libanon auf.

16.16 Uhr - Deutschland hebt nach einer Sitzung des Krisenstabes der Regierung im Auswärtigen Amt die Krisenstufe für die Auslandsvertretungen in Beirut, Ramallah und Tel Aviv weiter an. "Das bedeutet konkret, dass Familienangehörige der entsandten Beschäftigten den Dienstort verlassen und an einen sicheren Ort in der Region oder nach Deutschland reisen", erklärt ein Sprecher des Ministeriums auf Anfrage. Zudem werde das Personal ausgedünnt.

15.41 Uhr - Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan verurteilt die jüngsten israelischen Angriffe im Libanon. Diese seien Teil einer Politik "des Völkermords, der Besatzung und der Invasion", schreibt Erdogan auf dem Kurznachrichtendienst X. Der UN-Sicherheitsrat und andere Gremien müssten Israel Einhalt gebieten. In der Erklärung wird Nasrallah nicht beim Namen genannt. Die Türkei stehe an der Seite des libanesischen Volkes, heißt es.

13.32 Uhr - Die radikal-islamische Hisbollah-Miliz bestätigt den Tod ihres langjährigen Anführers Sajjed Hassan Nasrallah. Der Kampf gegen Israel werde weitergehen, heißt es in einer Erklärung.

13.10 Uhr - Frankreich hat nach eigenen Angaben Informationen, die den Tod von Hisbollah-Chef Sajjed Hassan Nasrallah bestätigen. "Nach den Informationen, die wir haben, wäre der Generalsekretär der Hisbollah, Hassan Nasrallah, tatsächlich tot", erklärte das französische Außenministerium. Man sei in Kontakt mit regionalen Partnern im Libanon, um eine Eskalation zu vermeiden.

12.06 Uhr - Irans geistliches Oberhaupt Ajatollah Ali Chamenei erklärt, die "zionistischen Verbrecher" seien "viel zu unbedeutend, um der starken Struktur der Hisbollah im Libanon schweren Schaden zufügen zu können". Alle Muslime müssten entsprechend ihrer Möglichkeiten dem libanesischen Volk und der "stolzen Hisbollah" beistehen.

11.15 Uhr - Irans geistliches Oberhaupt Ajatollah Ali Chamenei ist Insidern zufolge an einen sicheren Ort gebracht worden. Zudem seien erhöhte Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet worden, erfährt die Nachrichtenagentur Reuters von zwei von der Regierung in Teheran unterrichteten örtlichen Vertretern. Der Iran stehe in ständigem Kontakt mit der Hisbollah und anderen Gruppen in der Region bezüglich des weiteren Vorgehens.

08.30 Uhr - Israels Armee hat nach eigenen Angaben den Chef des Hamas-Netzwerks im südlichen Syrien, Ahmed Mohammed Fahd, getötet.

01.45 Uhr - Das israelische Militär teilt mit am Samstag den Kommandeur der Hisbollah-Raketeneinheit Muhammad Ali Ismail und seinen Stellvertreter Hossein Ahmed Ismail im Süden des Libanon getötet zu haben.

01.30 Uhr - Wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilt, hat sich die Zahl der Todesopfer nach dem israelischen Angriff im Süden Beiruts auf sechs erhöht. 91 Personen seien verwundet worden, so das Ministerium weiter. Der Hisbollah-Sender Al-Manar berichtete am Abend zunächst von nur einem Toten und mindestens 50 Verletzten.

01.15 Uhr - Die Hisbollah bestreitet, dass sich Waffendepots in den bei einem israelischen Angriff auf den Süden Beiruts getroffenen Gebäuden befunden haben. Dies teilte das Pressebüro der libanesischen Gruppe in einer Erklärung mit.

01.00 Uhr - US-Präsident Joe Biden weist das Pentagon an, die Position der US-Streitkräfte im Nahen Osten zu bewerten und gegebenenfalls anzupassen. Dies teilte das Weiße Haus am Freitag (Ortszeit) nach den israelischen Angriffen in Beirut mit. "Er hat sein Team auch angewiesen, dafür zu sorgen, dass die US-Botschaften in der Region alle angemessenen Schutzmaßnahmen ergreifen", erklärte das Weiße Haus.

00.30 Uhr - Der iranische Außenminister Abbas Araghchi beschuldigt Israel des Einsatzes von US-Bomben in Beirut. Mehrere US-amerikanische "Bunkerbuster"-Bomben sollen dort eingesetzt worden sein. "Gerade heute Morgen hat das israelische Regime mehrere 5000-Pfund-Bunkerbomben eingesetzt, die ihm von den Vereinigten Staaten geschenkt wurden, um Wohngebiete in Beirut zu treffen", sagte er auf einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates zum Nahen Osten.

00.15 Uhr - Der Hisbollah-Chef Sajjed Hassan Nasrallah ist nach Angaben einer mit der Angelegenheit vertrauten Person seit dem israelischen Angriff im Süden Beiruts nicht mehr erreichbar. Dies erklärte der Insider gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Auch Stunden nach dem Anriff hat sich die Hisbollah noch nicht zu Nasrallah geäußert. Eine der Hisbollah nahestehende Person teilte Reuters mit, Nasrallah sei am Leben, und auch die iranische Nachrichtenagentur Tasnim berichtete, er sei in Sicherheit. Aus iranischen Regierungskreisen hieß es, Teheran prüfe seinen Status.

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