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Inflation im Euroraum steigt zum Jahresende erneut |
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Erwartungen an weiteren Preissteigerungen ziehen an |
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KI-Fantasie schiebt Kion an |
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Starkes Weihnachtsgeschäft treibt Modehändler Next |
(Neu: Xetra-Schlusskurse, Wall Street, Impfstoffhersteller) |
Frankfurt, 07. Jan (Reuters) - Der Dax <.GDAXI> hat am |
Dienstag seine Gewinne vom Montag ausgeweitet. Der deutsche |
Leitindex schob sich um 0,6 Prozent auf 20.340,57 Punkte vor, |
nachdem er am Montag um 1,6 Prozent nach oben gesprungen war. |
"Der Deutsche Aktienindex hat heute da weitergemacht, wo er |
gestern aufgehört hat", sagte Konstantin Oldenburger, Analyst |
vom Broker CMC Markets. "Im Wintereinbruch und möglichen |
Schneetreiben in den kommenden Tagen gilt es nun für den Dax, in |
der Spur zu bleiben und an diesem Widerstand nicht zu |
scheitern." Der EuroStoxx50 <.STOXX50E> gewann ein halbes Prozent |
auf 5011,82 Zähler, am Montag hatte er um 2,4 Prozent angezogen. |
Kurstreiber waren zu Wochenbeginn Spekulationen über eine weniger aggressive Zollpolitik in den USA als im US-Präsidentschaftswahlkampf von Donald Trump in Aussicht gestellt. "Die Finanzmärkte folgerten, dass ein eingeschränkter Geltungsbereich der Zölle mittelfristig geringeren Inflationsdruck sowie niedrigere US-Zinsen und -Renditen zur Folge haben dürfte", kommentierte Ulrich Stephan, Anlagestratege der Deutschen Bank. Nachdem Trump einen entsprechenden Bericht dementierte, bröckelten die Kursausschläge wieder ab.
Auch die wichtigsten US-Indizes <.SPX> <.IXIC> konnten ihre anfänglichen Gewinne nicht halten und lagen bis zu 1,5 Prozent im Minus. Für lange Gesichter sorgten zusätzlich die jüngsten Konjunkturdaten.
Die Inflation in der Eurozone hatte indes zum Jahresende wie erwartet weiter zugelegt. Die Preise für Waren und Dienstleistungen erhöhten sich im Dezember um durchschnittlich 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Eurostat am Dienstag mitteilte. Der dritte Anstieg in Folge dürfte der EZB auf ihrem Zinssenkungskurs sehr ungelegen kommen. Sie hatte allerdings mit einer ruckeligen Inflationsentwicklung gerechnet. Die nächste Zinssitzung der EZB ist am 30. Januar.
Auch die Verbraucher in der Euro-Zone haben einer Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) zufolge ihre Inflationserwartungen nach oben geschraubt. Im Mittel rechneten Konsumenten im November damit, dass die Teuerungsrate auf Zwölf-Monats-Sicht bei 2,6 Prozent liegen wird, wie die EZB am Dienstag in Frankfurt mitteilte. In der vorangegangenen Oktober-Umfrage hatten sie noch mit 2,5 Prozent gerechnet.
Bei den Einzelwerten kletterten Kion <KGX.DE>-Aktien um 9,6 Prozent nach oben und machten damit die vorangegangenen Verluste seit Jahresbeginn wieder wett. Der Gabelstapler-Hersteller arbeitet mit dem IT-Dienstleister Accenture <ACN.N> daran, mithilfe von KI-Chips des US-Konzerns Nvidia <NVDA.O> die Lieferketten zu verbessern. "Die Aktien reagierten etwas über, da ein wichtiger KI-Player wie Nvidia dabei ist und die Aktien in den letzten Monaten unterdurchschnittlich abschnitten", kommentierte ein Händler den Kurssprung bei Kion.
Auch beim Modehändler Next griffen Anleger zu und trieben die Titel in London um 3,7 Prozent nach oben. Der Bekleidungshändler punktete nach einem starken Weihnachtsgeschäft mit der vierten Anhebung der Gewinnprognose in sechs Monaten. Next wird gerne als Indikator dafür genommen, wie es den britischen Verbrauchern geht. Im Fahrwasser zogen auch andere Einzelhändler an und ließen den europäischen Branchenindex <.SXRP> um knapp ein halbes Prozent steigen.
Gefragt waren ebenfalls CureVac <5CV.F>. Die Titel des Tübinger Konzerns CureVac gewannen in Frankfurt <5CV.F> 5,8 Prozent. Die USA hatten am Montag den ersten menschlichen Todesfall durch die Vogelgrippe H5N1 im US-Bundesstaat Louisiana gemeldet. Auch die US-notierte CureVac-Aktie <CVAC.O> sowie die Titel der US-Konkurrenten Moderna <MRNA.O> und Novavax <NVAX.O> kletterten um gut vier bis fast 13 Prozent. Das Risiko für die allgemeine Bevölkerung bleibe jedoch gering, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Dienstag mit.
(Bericht von Zuzanna Szymanska und Stefanie Geiger, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)