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01.11.2024 /16:06:13
NAHOST-TICKER-Iranischer Berater: Werden auf "Israels Aggression" antworten

01. Nov (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den seit dem 7. Oktober 2023 andauernden Krieg zwischen Israel und der radikalen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen sowie den Kampf zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon. Die beiden radikalen Gruppen sind mit dem Iran verbündet. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen:

16.05 Uhr - Ein Berater des iranischen geistlichen Oberhaupts Ajatollah Ali Chamenei kündigt Vergeltung für den jüngsten israelischen Angriff an. Man werde mit Sicherheit zur angemessenen Zeit und auf angemessene Art auf die "israelische Aggression" antworten, sagt Kamal Charrasi dem Sender Al-Majadin. Zudem kündigt er an, dass die Islamische Republik vermutlich die Reichweite ihrer ballistischen Raketen erhöhen werde. Zu Kernwaffen heißt es, der Iran habe nun die technischen Fähigkeiten zum Bau einer Atombombe. Eine Fatwa - ein religiöses Gutachten - von Chamenei verbiete dies jedoch. Eine Änderung der Atomdoktrin sei denkbar, wenn der Iran sich einer existenziellen Bedrohung ausgesetzt sehen würde.

12.55 Uhr - Die USA haben Insidern zufolge die libanesische Regierung dazu aufgefordert, einseitig eine Waffenruhe mit Israel zu erklären. Ziel sei es, dadurch die festgefahrenen Gespräche zur Beendigung der Feindseligkeiten zwischen Israel und der radikalislamischen Hisbollah-Miliz wiederzubeleben. Der US-Gesandte Amos Hochstein habe das Anliegen diese Woche dem kommissarischen libanesischen Ministerpräsidenten Nadschib Mikati vorgetragen. Mikatis Büro dementiert in einer Erklärung gegenüber Reuters die Angaben, die von einem ranghohen libanesischen Informanten und einem ranghohen Diplomaten stammten. Das Büro betont, dass die Regierung eine von beiden Konfliktparteien getragene Waffenruhe anstrebe sowie eine Umsetzung der UN-Sicherheitsrats-Resolution 1701, die im Jahr 2006 ein Ende der damaligen Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah bewirkte. Die US-Botschaft in Beirut war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

08.24 Uhr - Bei israelischen Angriffen auf den Zentralgazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge 47 Menschen getötet worden. Dutzende seien bei den Angriffen auf Deir al-Balah, das Flüchtlingslager Nuseirat und die Stadt Al-Sawaida verletzt worden, berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA. Die meisten seien Kinder und Frauen.

07.37 Uhr - Das israelische Militär hat eigenen Angaben zufolge auf syrischem Gebiet ein unbemanntes Flugobjekt mit Richtung Israel abgefangen. Das Objekt sei in der Nacht abgefangen worden bevor es israelisches Territorium erreicht habe, teilt das Militär mit.

05.30 Uhr - Das israelische Militär weist in einer Erklärung jegliche Verantwortung für die Beschädigung des Gebäudes der UN-Hilfsorganisation UNRWA zurück. "Die Behauptung, die UNRWA-Büros in Nur Shams seien von IDF-Soldaten zerstört worden, ist falsch", hieß es in der Erklärung, die sich auf die israelischen Streitkräfte bezog. "Terroristen haben in der Nähe der UNRWA-Büros Sprengstoff deponiert, der dann in einem Versuch, IDF-Soldaten zu schädigen, zur Explosion gebracht wurde. Die Sprengsätze haben wahrscheinlich Schäden an dem Gebäude verursacht", hieß es in der Erklärung der IDF. UNRWA-Chef Philippe Lazzarini hatte zuvor behauptet, Israels Armee habe das Büro mit Bulldozern beschädigt und das Gebäude unbenutzbar gemacht.

03.50 Uhr - Die USA kritisieren Israel für eine zu kurzfristige Verlängerung der Ausnahmeregelung für die Zusammenarbeit zwischen israelischen und palästinensischen Banken. Zuvor hatte ein Sprecher des israelischen Finanzministers Bezalel Smotrich erklärt, er werde die Ausnahmeregelung zur Verlängerung der Zusammenarbeit der Banken um einen weiteren Monat unterzeichnen, nachdem das Kabinett zugestimmt habe. "Die sehr kurzfristige Dauer dieser Verlängerung führt zu einer weiteren drohenden Krise bis zum 30. November und vergrößert die Unsicherheit für internationale Banken, israelische Unternehmen, die im Westjordanland tätig sind, und vor allem für die Palästinenser und Palästinenserinnen", teilten US-Außenminister Antony Blinken und Finanzministerin Janet Yellen in einer gemeinsamen Erklärung mit. Sie forderten Israel auf, die Bankbeziehungen für mindestens ein Jahr zu verlängern, um eine Wirtschaftskrise im israelisch besetzten Westjordanland abzuwenden, und warnten, dass die eigene Sicherheit auf dem Spiel stehe.

02.30 Uhr - Israel fliegt offenbar am frühen Freitagmorgen wieder Luftangriffe auf die südlichen Vororte von Beirut. Dies berichteten Augenzeugen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

02.00 Uhr - Das Pentagon bestätigt ein Telefongespräch zwischen US-Verteidigungsminister Lloyd Austin und seinem israelischen Amtskollegen Yoav Gallant über Möglichkeiten zur regionalen Deeskalation. Dabei soll Austin Israels nächste Schritte angesprochen haben, "um die katastrophalen humanitären Bedingungen" im Gazastreifen, sowie die Aussichten auf eine Geiselbefreiung und ein Waffenstillstandsabkommen zu verbessern", hieß es in einer Mitteilung des Pentagons.

01.20 Uhr - Der Leiter des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA), Philippe Lazzarini, teilt die Beschädigung eines Büros der UN-Hilfsorganisation durch die Israelische Armee mit. In einem Beitrag auf der Social-Media-Plattform X schrieb er, dass die israelischen Streitkräfte das Büro im Lager Nur Shams im Westjordanland mit Bulldozern beschädigte. Das Büro könne nicht mehr genutzt werden, schreibt Lazzarini.

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