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01.11.2024 /19:49:16
FOKUS 3-US-Börsen trotz enttäuschender Jobdaten fester

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Kaum Stellenaufbau nach Hurrikan "Milton"

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Präsidentschaftswahl wirft Schatten voraus

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Ölpreise steigen wegen Iran-Israel-Konflikt

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Amazon nach Zahlen im Höhenflug
 
(Neu: Öl, Boeing, Ölkonzerne, B.Riley)
Frankfurt/New York, 01. Nov (Reuters) - Die Anleger an
der Wall Street haben den steilen Rückgang bei den
US-Arbeitsmarktdaten gelassen aufgenommen. Der
Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte nach der
Veröffentlichung am Freitag knapp ein Prozent höher bei 42.097
Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 <.SPX> rückte um gut ein
halbes Prozent auf 5738 Zähler vor. Der Index der
Technologiebörse Nasdaq <.IXIC> gewann knapp ein Prozent auf
18.247 Stellen.

Im Oktober kamen in den USA lediglich 12.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft hinzu. Von Reuters befragte Volkswirte hatten mit 113.000 gerechnet. Experten verwiesen darauf, dass die Statistik durch die Folgen des Hurrikans "Milton" und den Streik beim Flugzeughersteller Boeing <BA.N> verzerrt wurde. "Rechnet man die Sondereffekte heraus, fällt der Arbeitsplatzaufbau weiterhin robust aus", erklärte der Chefvolkswirt der VP Bank, Thomas Gitzel. Dies zeigt sich auch an der getrennt ermittelten Arbeitslosenquote, die bei 4,1 Prozent verharrte. "Die Zahl bleibt stabil. Deswegen mache ich mir noch keine Sorgen", sagte Brad McMillan, Chefanleger beim Broker Commonwealth.

US-WAHL IM BRENNPUNKT

Die Unsicherheit über den Ausgang der US-Präsidentschaftswahl entwickelte sich in den vergangenen Tagen allerdings zum Bremsklotz: Auf Wochensicht verzeichneten der Nasdaq und der S&P Verluste von jeweils rund anderthalb Prozent. Kurz vor der Stimmabgabe am Dienstag gibt es keinen haushohen Favoriten: Die Demokratin Kamala Harris und der Republikaner Donald Trump liegen in Umfragen Kopf an Kopf. "Für die Börse ist Unsicherheit das stärkste Gift", warnte Stratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets.

Spekulationen auf einen Vergeltungsschlag vom Iran gegen Israel trieben indes die Ölpreise in die Höhe. Der israelische Geheimdienst deutete an, dass der Iran sich in den kommenden Tagen auf einen Angriff auf Israel von irakischem Territorium aus vorbereite, berichtete die US-Nachrichtenseite Axios. Dies erhöhe die Wahrscheinlichkeit, dass es vor der US-Wahl zu weiteren Feindseligkeiten kommt, sagte SEB Research-Analyst Ole Hvalbye. Der Iran ist einer der größten Ölproduzenten weltweit. Die Nordsee-Rohölsorte Brent und US-Leichtöl WTI <CLc1> verteuerten sich um jeweils rund ein halbes Prozent auf 73,11 und 69,49 Dollar je Fass (159 Liter).

AMAZON NACH ZAHLEN IM HÖHENFLUG

Im Rampenlicht bei den Einzelwerten standen unter anderem die Aktien von Amazon <AMZN.O>, die um gut sechs Prozent zulegten. Die gestiegene Kauflaune der Verbraucher im dritten Quartal hatte dem Online-Einzelhändler einen Gewinnsprung beschert.

Gefragt waren auch die Titel von Intel <INTC.O> mit einem Plus von sieben Prozent. Die Erlöse des Chipkonzerns schrumpften im abgelaufenen Vierteljahr weniger stark als befürchtet.

Investoren griffen auch bei Boeing <BA.N> zu. Die Aktie kletterte um fast drei Prozent. Der Flugzeugbauer hat im Tarifstreit mit streikenden Mitarbeitern erneut sein Gehaltsangebot erhöht.

Gestiegene Fördermengen federten indes die Einbußen durch fallende Ölpreise <CLc1> beim Ölgiganten Chevron <CVX.N>. Die Titel rückten um gut vier und knapp zwei Prozent vor. Der Rivale Exxon Mobil <XOM.N> konnte seine anfänglichen Gewinne von bis zu 2,3 Prozent dagegen nicht halten. Die Aktie gab knapp ein Prozent nach.

Ins Minus drehten auch B.Riley <RILY.O>. Der Finanzdienstleister hat angekündigt, er werde einen Teil seines Vermögensverwaltungsgeschäfts verkaufen, um sich auf sein Kerngeschäft zu konzentrieren.

Nach unten ging es auch für Apple <AAPL.O>. Die Titel des iPhone-Anbieters gaben rund anderthalb Prozent nach. Finanzchef Luca Maestri äußerte sich nach der Bekanntgabe der jüngsten Quartalsergebnisse zurückhaltend über das Weihnachtsgeschäft.

(Bericht von Zuzanna Szymanska, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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