Peking, 12. Nov (Reuters) - In China sind bei einem Angriff mit einem Auto nach Behördenangaben 35 Menschen getötet und 43 weitere ernsthaft verletzt worden. Ein kleiner Geländewagen sei in der Stadt Zhuhai in eine Gruppe von Menschen gerast, die vor einem Sportzentrum trainiert habe, teilte die örtliche Polizei am Dienstag mit. Der mutmaßliche Fahrer habe versucht zu fliehen, sei aber festgenommen worden. Der 62-Jährige habe sich selbst mit einem Messer Verletzungen am Hals zugefügt. Er werde im Krankenhaus behandelt. Erste Erkenntnisse deuteten daraufhin, dass er aus Verärgerung über eine Scheidung gehandelt habe.
Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge am Montagabend (Ortszeit). Auf einem Video sind mindestens 20 am Boden liegende Menschen zu sehen. Es sind Rufe zu hören, in denen das Wort "Terrorist" auftaucht. Präsident Xi Jinping ordnete laut dem chinesischen Staatssender CCTV umfassende Maßnahmen zur Behandlung der Verletzten an und forderte eine harte Bestrafung des Täters. Die Zentralregierung habe zur Unterstützung der Ermittlungen ein Team entsandt.
In China kommt es aufgrund strenger Sicherheitsvorkehrungen und Waffengesetze selten zu Gewaltverbrechen. Allerdings gibt es vermehrt Berichte über Messerangriffe in Großstädten, was dem Thema Sicherheit im öffentlichen Raum mehr Aufmerksamkeit beschert hat.
(Bericht von Joe Cash, Ethan Wang und Ella Cao, geschrieben von Christian Rüttger, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)