(neu: Schadenschätzungen, Details) |
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Vier Prozent Prämienzuwachs im Schaden- und Unfallgeschäft |
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Sechs Prozent Plus im Lebensversicherungs-Neugeschäft |
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Teure Naturkatastrophen schmälern Rentabilität |
Zürich, 07. Nov (Reuters) - Der Schweizer |
Versicherungsriese Zurich Insurance Group <ZURN.S> ist weiter auf |
Wachstumskurs. Im Kerngeschäft Schaden- und Unfallversicherung |
stiegen die Bruttoprämieneinnahmen von Januar bis September |
gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum währungs- und |
akquisitionsbereinigt um vier Prozent auf 36,13 Milliarden |
Dollar, wie der Versicherungskonzern am Donnerstag mitteilte. In |
der Lebensversicherung nahmen die Neugeschäftsprämien um sechs |
Prozent auf 12,61 Milliarden Dollar zu. Der Konzern sieht sich |
auf bestem Weg, alle aktuellen Finanzziele zu übertreffen. |
"Die Ergebnisse der vergangenen neun Monate bestätigen die starke Dynamik in allen Geschäftsbereichen von Zurich", erklärte Finanzchefin Claudia Cordioli. Zurich konnte in der Schaden- und Unfallversicherung die Prämiensätze sowohl im Firmen- als auch im Privatkundengeschäft steigern. In der Lebensversicherung entwickelte sich das fondsgebundene Geschäft robust.
Zu spüren bekommt der Konzern die verheerenden Naturkatastrophen vor allem in der zweiten Jahreshälfte. In den ersten neun Monaten schlugen die Schadenaufwendungen mit 3,4 Prozent im sogenannten Schaden-Kosten-Satz zu Buche. Der Vergleichswert des Vorjahres lag bei 3,1 Prozent. Die Kennzahl misst, ob Schaden- und Verwaltungskosten durch die Prämieneinnahmen gedeckt sind - je niedriger sie ist, desto rentabler ist das Geschäft. Im dritten Quartal fielen geschätzte 160 Millionen Dollar Kosten vor Steuern für den Hurrikan "Helene" an. Wirbelsturm "Milton" dürfte Zurich im vierten Quartal weniger als 200 Millionen Dollar vor Steuern kosten.
Zurich verfügt nach eigenen Angaben über eine starke Kapitalausstattung. Die Solvenzquote gemäß Swiss Solvency Test (SST) lag Ende September bei 224 Prozent.
Gewinnzahlen gibt Zurich nur zum Halbjahr und am Jahresende bekannt. Europas fünftgrößter Versicherungskonzern will am 21. November Finanzziele für den Zeitraum 2025 bis 2027 veröffentlichen - und damit ein Jahr früher als bislang geplant neue Vorgaben ausrufen. Die aktuellen Ziele galten ursprünglich für die Dreijahresperiode bis 2025.
(Bericht von Paul Arnold, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)