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18.09.2024 /20:28:56
BÖRSEN-TICKER-US-Bankenaktien steigen nach Zinssenkung

Frankfurt, 18. Sep (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:

20.20 Uhr - Finanzwerte wandern nach der Zinssenkung der Fed in die Depots. Der Sektorindex legt um mehr als ein Prozent zu, der KBW Regionalbankenindex steigt um 1,4 Prozent. Aktien großer Banken wie JPMorgan Chase <JPM.N>, Wells Fargo <WFC.N>, Goldman Sachs <GS.N>, Morgan Stanley <MS.N>, Citigroup <C.N> and Bank of America <BAC.N> gewinnen zwischen einem und 2,2 Prozent, da niedrigere Zinsen die Kreditnachfrage und die Geschäftstätigkeit ankurbeln dürften. Papiere von BlackRock <BLK.N>, Franklin Resources <BEN.N>, Invesco <IVZ.N> und T Rowe Price <TROW.O> ziehen zwischen 1,2 und 2,3 Prozent an. Die Vermögensverwalter hatten in den letzten Jahren mit schwächeren Mittelzuflüssen zu kämpfen, da die hohen Zinsen die Attraktivität von weniger riskanten Anlagen wie Bargeld erhöhten.

20.05 Uhr - Mit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte hat die amerikanische Notenbank die US-Börsen beflügelt. Die US-Indizes, die zuvor auf der Stelle getreten hatten, legen deutlich zu: der Dow-Jones-Index der Standardwerte gewinnt 0,6 Prozent auf 41.878 Punkte, der breiter gefasste S&P 500 <.SPX> steigt um 0,7 Prozent auf 5673 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq <.IXIC> steht 0,9 Prozent höher bei 17.772 Punkten. Der Dollar geht auf Tauchstation: der Dollar-Index <.DXY> verliert 0,4 Prozent auf 100,46 Punkte.

14.00 Uhr - Ein positiver Analystenkommentar stützt die Aktie des US-Modekonzerns VF <VFC.N>. Die Papiere des Anbieters von Marken wie Vans, The North Face und Timberland rücken vorbörslich um gut drei Prozent auf 18,98 Dollar vor. Die Experten der britischen Großbank Barclays haben sie auf "Overweight" nach zuvor "Equal-Weight" hochgestuft. Auch das Kursziel wurde auf 22 von 19 Dollar angehoben. Grund sei die Aussicht auf positive Auswirkungen der Veränderungen in der Chefetage und bei der Produktauswahl, die der neue Konzernchef Bracken Darrell eingeleitet hatte. Diese Auswirkungen dürften ab Herbst 2024 einsetzen und bis ins Jahr 2025 Fahrt aufnehmen. "Und Aktien fangen in der Regel an, sich zu bewegen, sobald es einen Verbesserungsimpuls gibt - und nicht etwa erst dann, wenn wir ein klares Muster an positiven Überraschungen bei den Quartalszahlen sehen", schreiben die Barclays-Analysten.

13.45 Uhr - Spekulationen auf einen in Gang kommenden Trennungsprozess für einige seiner Marken heben die Titel des britischen Konsumgüterkonzerns Reckitt Benckiser auf ein Sechs-Monats-Hoch. Die Aktien gewinnen bis zu 3,3 Prozent auf 4760 Pence. Einem Bericht der Agentur Bloomberg zufolge ist der Konzern in ersten Gesprächen mit möglichen Bietern für Haushalts-Vermögenswerte, die mehr als sechs Milliarden Pfund (7,1 Milliarden Euro) wert sein könnten. Beratend stünde Morgan Stanley zur Seite, um Optionen für die Lufterfrischermarke Air Wick und den Reiniger Cillit Bang auszuloten. Mit Goldman Sachs kümmere sich der Konzern um den Babynahrungshersteller Mead Johnson. Reckitt hat die nicht zum Kerngeschäft gehörende Marken ins Schaufenster gestellt und will sich bis Ende 2025 nach eigenen Angaben von einigen trennen. Damit soll das Portfolio deutlich geschärft und die Organisation vereinfacht werden, um Wachstum und Wertschöpfung zu beschleunigen.

13.30 Uhr - Ein milliardenschwerer Vertrag mit der Nasa beflügelt das US-Raumfahrtunternehmen Intuitive Machines <LUNR.O>. Die Aktie schießt im vorbörslichen Handel an der Wall Street um mehr als 50 Prozent in die Höhe. Wenn die Gewinne nach der Eröffnung anhalten, wird sie mit 8,27 Dollar so teuer sein wie seit Februar nicht mehr. Intuitive hat von der US-Raumfahrtbehörde nach eigenen Angaben einen Auftrag im Wert von bis zu 4,82 Milliarden Dollar bekommen. Im Rahmen des Vertrags werde das Unternehmen Kommunikations- und Navigationsdienste zur Unterstützung des Mondforschungsprogramms "Artemis" der Nasa bereitstellen. Dabei könne die zunächst fünfjährige Partnerschaft zu einem späteren Zeitpunkt um weitere fünf Jahre verlängert werden. "Wir sehen den Deal als wichtige Bestätigung für die positiven Aussichten von Intuitive sowie seine Fähigkeit, weitere Aufträge zu gewinnen", sagte Andres Sheppard, Analyst beim Finanzdienstleister Cantor Fitzgerald.

11.15 Uhr - Am Ölmarkt geht es nach drei Tagen mit Zuwächsen nach unten. Die Nordsee-Rohölsorte Brent und die US-Sorte WTI <CLc1> verbilligen sich um jeweils rund anderthalb Prozent auf 72,63 und 70,07 Dollar je Fass (159 Liter). Hintergrund sei ein Anstieg der US-Rohölvorräte, sagte Ole Hansen, Manager beim dänischen Online-Broker Saxo Bank. Dies überwiege die Sorgen über die Spannungen in Nahost. Die Lagerbestände in den USA stiegen in der Woche zum 13. September Brancheninsidern zufolge um 1,96 Millionen Barrel. Zugenommen hätten auch die Vorräte an Benzin und Destillaten. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang der Rohölbestände um etwa 500.000 Barrel und einem leichten Anstieg bei den anderen Kraftstoffen gerechnet.

10.45 Uhr - Ein Medienbericht über mögliche Preissenkungen für die Abnehmspritze von Novo Nordisk in den USA drückt die Aktie. Die Titel des dänischen Pharmakonzerns geben in Kopenhagen zwei Prozent nach. Das Medikament Ozempic sei "sehr wahrscheinlich" eines der nächsten Präparate, die die US-Regierung für Preisverhandlungen im Visier habe, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf einen Novo-Nordisk-Manager. Ein Teil des Programms der US-Regierung zur Bekämpfung der Inflation ermöglicht es den Gesundheitsbehörden, über die Preise für besonders teure verschreibungspflichtige Medikamente zu verhandeln. Analysten gehen davon aus, dass Ozempic im Jahr 2027 in die Liste aufgenommen wird. "Wir können nicht darüber spekulieren, welche Medikamente für künftige Verhandlungen ausgewählt werden", teilte Novo in einer E-Mail an Reuters mit. "Wir haben uns der staatlichen Preisfestsetzung in den USA widersetzt und haben ernsthafte Bedenken, wie das Gesetz umgesetzt wird."

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