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07.11.2024 /16:48:55
FOKUS 2-Rheinmetall will "globaler Rüstungschampion" werden

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CEO: "Wachstum, wie wir es im Konzern noch nie hatten."



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Papperger sieht Rheinmetall auf dem Weg zum globalen Champion



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Druck für mehr Rüstungsausgaben durch Trump erwartet

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Papperger erwartet Ende der Schuldenbremse

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(Neu: Aussagen CEO, Kurs)
Düsseldorf, 07. Nov (Reuters) - Rheinmetall <RHMG.DE>
steuert aufgrund der gestiegenen Rüstungsausgaben der westlichen
Staaten nach dem russischen Überfall auf die Ukraine auf
Rekordkurs. "Wir erleben ein Wachstum, wie wir es im Konzern
noch nie hatten", sagte Rheinmetall-Chef Armin Papperger am
Donnerstag. Der Manager, dessen Vertrag erst am Vortag um fünf
Jahre verlängert worden war, sieht Rheinmetall nun auf dem Weg
zum "globalen Rüstungschampion" - und erwartet weiteres
Wachstum. Donald Trump werde nach seinem Wahlsieg in den USA
Druck auf die Europäer machen, ihre Rüstungsausgaben weiter in
die Höhe zu schrauben. In Deutschland geht er auch deshalb von
einem Ende der Schuldenbremse aus. Dies könnte Rheinmetall
weiter in die Karten spielen. Rheinmetall-Aktien legten über
sieben Prozent zu.

Der Umsatz des Düsseldorfer Konzerns kletterte nach neun Monaten um 36 Prozent auf rund 6,3 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis legte um 72 Prozent auf 705 Millionen Euro zu. Der Auftragseingang stieg auf über 21 Milliarden Euro. Der Auftragsbestand erreichte nun eine Höhe von insgesamt rund 52 Milliarden Euro. Papperger bekräftigte, der Konzern werde 2024 seine Ziele erreichen. Diese sehen einen Umsatz von rund zehn Milliarden Euro und eine operative Gewinnmarge zwischen 14 und 15 Prozent vor - bei der Marge geht Rheinmetall nun aber davon aus, mit rund 15 Prozent das obere Ende der Spanne zu erreichen.

"Rheinmetall wird gebraucht, das zeigen unsere zahlreichen Auftragserfolge", sagte Papperger. "Wir haben Großaufträge in unserer Pipeline, die uns in den kommenden Jahren weiter steigende Umsätze sichern", betonte er. Zusätzlich baue Rheinmetall neue Werke, weite die Kapazitäten massiv aus und leiste sich strategische Akquisitionen.

Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine stärken
Nato-Staaten ihr Militär, außerdem muss die Ukraine mit Munition
versorgt werden. Rheinmetall ist einer der größten
Munitionsproduzenten der Welt. Der Konzern ist ein wichtiger
Ausrüster der Bundeswehr. Größere Verzögerungen von Aufträgen
durch das Aus für die Ampel-Regierung in Berlin fürchtet
Papperger nicht. Er geht sogar davon aus, dass angesichts des
Investitionsdrucks die Schuldenbremse fallen wird.
 
TRUMP GLÜCKLICH MACHEN
 
Auch mittelfristig sieht Rheinmetall Wachstum. In
einigen Jahren seien auch 20 Milliarden Umsatz drin, hatte
Papperger angekündigt. Helfen könnte dabei auch ein Großauftrag
aus den USA. Rheinmetall setzt auf den Zuschlag für die
Entwicklung eines Nachfolgers für den US-Schützenpanzer Bradley.
In den USA hatte Rheinmetall jüngst auch den Zulieferer Loc
Performance übernommen, um das Geschäft mit dem amerikanischen
Militär auszubauen. Auch betreibt Rheinmetall Fabriken in den
USA. Die Wachstumsperspektiven in den Vereinigten Staaten sieht
Papperger auch unter einem Präsidenten Trump als intakt an. "Wir
schaffen Arbeitsplätze in den USA, wir produzieren jede Schraube
dort", sagte Papperger: "Wenn wir das tun, wird Trump glücklich
sein." Er werde auch dafür sorgen, dass die Rüstungsausgaben in
Europa steigen. "Wir glauben, dass Präsident Trump Druck auf die
Europäer ausüben wird, unabhängiger zu werden und mehr in ihre
Verteidigung zu investieren", sagte Papperger. "Am Ende des
Tages wird es großen Druck geben - und das wird uns helfen",
betonte er.
 
Zudem will Rheinmetall zusammen mit dem Partner
Leonardo in einem Gemeinschaftsunternehmen Panzer
bauen. Aufträge mit einem Volumen von über 20 Milliarden Euro
durch die italienischen Streitkräfte stehen dabei ins Haus.
Langfristig und mit Folgeaufträgen könnten es sogar 50
Milliarden Euro werden.

(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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