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07.10.2024 /14:42:02
Wirtschaftsministerium bestätigt Absenkung der Wachstumsprognose

Berlin, 07. Okt (Reuters) - Das Wirtschaftsministerium hat bestätigt, dass die Bundesregierung die Konjunkturprognose für 2024 nach unten korrigieren wird. "Wirtschaftsminister Robert Habeck hat sich gegenüber der 'Süddeutschen Zeitung' in der dort berichteten Weise geäußert und wird am Mittwoch die gesamte Herbstprojektion hier vorstellen", sagte ein Ministeriumssprecher am Montag in Berlin. Die "Süddeutsche Zeitung" hatte berichtet, dass das Ministerium davon ausgehe, dass die Wirtschaft in diesem Jahr um 0,2 Prozent schrumpfen und das Bruttoinlandsproduktes (BIP) nicht wie bisher erwartet um 0,3 Prozent wachsen werde. Im vergangenen Jahr war die Wirtschaftsleistung in Deutschland bereits um 0,3 Prozent gesunken.

Die Herbstprojektion werde eine Gesamteinschätzung der wirtschaftlichen Lage, der konjunkturellen Aussichten und auch eine Vorstellung der darunter liegenden Zahlen umfassen, sagte der Ministeriumssprecher. Ein Sprecher des Finanzministeriums sagte, dass diese Annahmen sich auch auf die Steuerschätzung Ende des Monats auswirken könnten. Details nannte er nicht. Bei einer gesunkenen Wachstumserwartung dürfte die erwartete Summe der Steuereinnahmen niedriger liegen als bisher erwartet.

Führende Forschungsinstitute hatten ihre Prognose für die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr bereits gesenkt. In ihrem jüngst veröffentlichten Herbstgutachten für die Regierung gehen die Ökonomen davon aus, dass das BIP 2024 um 0,1 Prozent sinkt und damit bereits das zweite Mal hintereinander schrumpft.

Laut "Süddeutscher Zeitung" ist Habeck (Grüne) für die beiden kommenden Jahre jedoch etwas optimistischer als zuletzt. Er rechnet demnach für 2025 mit einem BIP-Anstieg von 1,1 Prozent (bisher ein Prozent). 2026 soll das Plus 1,6 Prozent betragen. Auch dies könnte Auswirkungen auf die erwarteten Steuereinnahmen und damit auf die Haushaltsverhandlungen haben.

(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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