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08.01.2025 /11:15:27
22 weitere Tote im Gazastreifen trotz verstärkter Friedensbemühungen

Kairo, 08. Jan (Reuters) - Ungeachtet verstärkter internationaler Bemühungen um eine Waffenruhe setzt Israel nach palästinensischen Angaben seine Offensive im Gazastreifen fort. Am Mittwoch seien insgesamt mindestens 22 Menschen getötet worden, teilten Sanitäter mit. Allein zehn Personen starben demnach bei einem Luftangriff auf ein mehrstöckiges Gebäude in Gaza-Stadt. Fünf weitere seien in dem nahe gelegenen Vorort Seitun umgekommen und vier in Dschabalia. Aus Deir Al-Balah in der Mitte des Küstengebiets wurden drei Tote bei einem Luftangriff gemeldet. In der Stadt haben Hunderttausende Palästinenser Zuflucht vor den seit 15 Monaten tobenden Kämpfen gesucht. Vom israelischen Militär lag zunächst keine Stellungnahme vor.

Katar, Ägypten und die USA setzten derweil ihren seit Monaten intensivsten Vorstoß für eine Feuerpause fort. Ein Insider sprach sogar von dem bislang ernsthaftesten Versuch überhaupt. Die scheidende Regierung von US-Präsident Joe Biden dringt auf eine Einigung bevor Donald Trump im Weißen Haus übernimmt. Er wird am 20. Januar vereidigt, viele Beobachter sehen darin eine Deadline für die Gespräche.

"Die Dinge stehen besser denn je, aber es gibt noch keine Vereinbarung", sagte der Insider. Die Kriegsparteien werfen sich gegenseitig vor, ein Abkommen zu blockieren, indem sie an Bedingungen festhalten, die seit mehr als einem Jahr sämtliche Friedensbemühungen torpediert haben.

Mindestens 45.936 Palästinenser insgesamt wurden nach Angaben der Behörden im Gazastreifen seit Beginn des Kriegs getötet. 109.274 Menschen seien verletzt worden. Auslöser war ein Massaker der radikalislamischen Hamas im Süden Israels, bei dem nach israelischen Angaben 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Geiseln verschleppt wurden.

(Bericht von Nidal al-Mughrabi, geschrieben von Christian Rüttger, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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