Frankfurt, 07. Jan (Reuters) - Verbraucher in der Euro-Zone haben einer Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) zufolge ihre Inflationserwartungen nach oben geschraubt. Im Mittel (Median) rechneten Konsumenten im November damit, dass die Teuerungsrate auf Zwölf-Monats-Sicht bei 2,6 Prozent liegen wird, wie die EZB am Dienstag in Frankfurt mitteilte. In der vorangegangenen Oktober-Umfrage hatten sie noch mit 2,5 Prozent gerechnet. Auf Drei-Jahres-Sicht gingen die Verbraucher von einer Teuerungsrate von 2,4 Prozent aus - der höchste Wert seit Juli 2024. Im Oktober lagen die Erwartungen noch bei 2,1 Prozent.
In Euro-Zone hatte sich die Inflation zuletzt wieder erhöht. Die Verbraucherpreise nahmen im November um 2,2 Prozent zu nach einem Anstieg von 2,0 Prozent im Oktober. Erste Daten für den Dezember werden noch an diesem Dienstag erwartet. Die EZB strebt auf mittlere Sicht eine Teuerung von 2,0 Prozent an, was sie als optimales Niveau für die 20-Länder-Gemeinschaft erachtet. Sie hatte im vergangenen Jahr wegen des nachlassenden Inflationsdrucks ihren Leitzins viermal gesenkt - auf aktuell 3,00 Prozent. Ökonomen gehen davon aus, dass er 2025 schrittweise auf 2,0 Prozent nach unten gesetzt wird. Eine Senkung auf der kommenden Zinssitzung Ende Januar gilt an der Börse derzeit als ausgemachte Sache.
Die monatlichen Daten zu den Inflationserwartungen der Konsumenten liefern den Euro-Wächtern stets wichtige Anhaltspunkte zum Inflationsbild im Währungsraum. Rund 19.000 Personen aus elf Euro-Ländern, darunter Deutschland, Frankreich und Italien, nehmen an der turnusmäßigen Erhebung teil.
(Bericht von Frank Siebelt, redigiert von | Sabine Ehrhardt | Bei | |
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