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06.07.2024 /15:13:49
Neuer britischer Premier stoppt Ruanda-Abschiebungspläne

London, 06. Jul (Reuters) - Der neue britische Premierminister Keir Starmer beendet wie erwartet den umstrittenen Plan der Vorgängerregierung für Abschiebungen nach Ruanda. Das Vorhaben diene nicht der Abschreckung von Migranten und sei bereits vor seiner Umsetzung "tot und begraben" gewesen, sagte Starmer am Samstag auf einer Pressekonferenz. "Ich bin nicht bereit, Mätzchen fortzusetzen, die nicht der Abschreckung dienen."

Der Labour-Politiker hatte den Schritt angekündigt. Starmers Partei gewann am Donnerstag die Parlamentswahl mit deutlichem Vorsprung und löste am Freitag den konservativen Premier Rishi Sunak ab. In den vergangenen Jahren kamen Zehntausende Migranten nach Großbritannien, oft in kleinen Booten über den Ärmelkanal. Ein Gesetz der konservativen Vorgängerregierung sah vor, dass Ruanda alle illegal Eingewanderten aus Großbritannien aufnehmen würde. Das afrikanische Land sollte im Gegenzug Geld von London erhalten.

(Bericht von Sachin Ravikumar, geschrieben von Jörn Poltz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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