11. Jan (Reuters) - Nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) wurden bei einem Luftangriff der Militärregierung Myanmars im westlichen Bundesstaat Rakhine mehr als 40 Menschen getötet. Einer am späten Freitag (Ortszeit) veröffentlichten Erklärung der UN zufolge griff die Junta bereits am Mittwochnachmittag das Dorf Kyauk Ni Maw in der Gemeinde Yanbye an, zerstörte rund 500 Häuser und tötete mehr als 40 Menschen. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte die Berichte nicht sofort verifizieren. Ein Sprecher des Militärs antwortete nicht auf telefonische Anfragen zu einem Kommentar. Die Junta wies den Vorwurf zurück, bei Angriffen gegen Widerstandskämpfer vor allem Zivilisten zu töten, und erklärte stattdessen, sie bekämpfe "Terroristen". In der Erklärung der Vereinten Nationen wurden alle Parteien aufgefordert, ihre Verpflichtungen nach dem humanitären Völkerrecht einzuhalten. Myanmar befindet sich in einem Bürgerkrieg, seit das Militär 2021 die gewählte Regierung der Nobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi stürzte und Massenproteste auslöste, die sich zu einer weit verbreiteten bewaffneten Rebellion an mehreren Fronten entwickelten.
(Bericht von Shoon Naing, geschrieben von Alexandra Falk. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)