11. Jan (Reuters) - In Deutschland wird nach dem Bruch der Ampel-Koalition am 23. Februar ein neuer Bundestag gewählt. Im Folgenden Entwicklungen im Überblick:
11.50 Uhr - SPD-Co-Chef Lars Klingbeil stimmt seine Partei auf die heiße Phase des Wahlkampfs ein. "Wir nehmen diesen Kampf an", sagt Klingbeil zum Beginn eines Sonderparteitags der Sozialdemokraten in Berlin. "Wenn wir eins können als SPD, dann ist das kämpfen." Auf dem Parteitag soll Olaf Scholz offiziell zum Kanzlerkandidaten gekürt und das Wahlprogramm der SPD verabschiedet werden. Scholz will sich am Mittag an die Delegierten wenden.
11.30 Uhr - Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz wird laut dem Meinungsforschungsinstitut Allensbach von Wählerinnen und Wählern deutlich mehr Wirtschaftskompetenz zugetraut als Olaf Scholz und Habeck. Laut einer am Samstag auf der CDU-Bundesvorstands-Klausur präsentierten Umfrage kommt Merz bei dieser Frage auf einen Wert von 50 Prozent, Kanzler Scholz auf zwölf, Grünen-Kanzlerkandidat und Wirtschaftsminister Habeck auf elf Prozent.
11.10 Uhr - Der CDU-Bundesvorstand hat einen Forderungskatalog zur Inneren Sicherheit beschlossen, der unter anderem die Forderung nach einer neuen Sicherheitskategorie für psychisch instabile Attentäter, mehr Videoüberwachung und den Einsatz von Gesichtserkennungs-Software vorsieht. Die Nachrichtendienste sollen gestärkt und die Regelung zur Abschiebung verschärft werden. "Ein Täter verliert sein Aufenthaltsrecht, wenn er eine so schwere Straftat begeht, dass er rechtskräftig ? auch auf Bewährung ? zu einer Freiheitsstrafe verurteilt wird", heißt es in dem Papier. Bei schweren Straftaten soll Doppelstaatlern die deutsche Staatsbürgerschaft wieder aberkannt werden. Die CDU will Zurückweisungen an den Grenzen und die Einrichtung von "Bundesausreisezentren", um Rückführungen zu erleichtern.
08.55 Uhr - Nach Ansicht von Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck schadet das Verhalten von CSU-Chef Markus Söder Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz. "Markus Söder wird gerade zu einem echten Problem für Friedrich Merz", sagt Habeck der Funke-Mediengruppe und der französischen Zeitung "Ouest France". Habeck bezieht sich auf die definitive Absage des CSU-Chefs an ein schwarz-grünes Bündnis nach der Wahl.
(Zusammengestellt vom Reuters-Büro Berlin)