Frankfurt, 23. Jan (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
14.35 Uhr - Der Dax <.GDAXI> nimmt weiter Schwung und schafft es auf ein frisches Allzeithoch. Der deutsche Leitindex steigt um bis zu 0,4 Prozent auf 21.344,83 Punkte. Am Montag hatte er erstmals die psychologisch wichtige 21.000-Punkte-Marke durchbrochen und eilt seitdem von Rekord zu Rekord. Für Kauflaune an den Aktienmärkten sorgt die Aussicht auf niedrigere Zinsen und das Ausbleiben konkreter Zollankündigungen des neuen US-Präsidenten Donald Trump.
14.25 Uhr - Die Erleichterung der Anleger nach den jüngsten Zahlen des US-Krankenversicherers Elevance <ELV.N> treibt den gesamten Sektor nach oben. Die Elevance-Titel klettern vor US-Handelsstart um gut fünf Prozent. Rivalen wie Humana <HUM.N>, Centene <CNC.N>, UnitedHealth <UNH.N> und CVS <CVS.N> rücken in ihrem Kielwasser um 1,3 bis 2,1 Prozent vor. Elevance meldete für das vierte Quartal einen bereinigten Gewinn von 3,84 Dollar je Aktie, Experten waren im Schnitt von 3,80 Dollar ausgegangen. Hintergrund seien unter anderem überraschend niedrige Ausgaben für die medizinische Versorgung der Kunden im vergangenen Quartal gewesen. Hohe Ausgaben des Konkurrenten UnitedHealth hatten den Sektor vergangene Woche dagegen unter Druck gesetzt. Die Branche kämpft seit fast zwei Jahren mit steigenden Kosten im Rahmen der staatlich geförderten Versicherungspläne.
14.10 Uhr - Die Aktien von Salzgitter <SZGG.DE> weiten ihre Kursgewinne aus und steigen um bis zu 9,4 Prozent auf ein Sechs-Wochen-Hoch von 17,21 Euro. Einem Bericht der Agentur "Bloomberg" zufolge will das an einer Übernahme interessierte Konsortium um Großaktionär GP Günter Papenburg eine aufgestockte Offerte für den zweitgrößten deutschen Stahlkonzern vorlegen. Der Preis liege bei rund 18,50 Euro je Aktie, was einer Bewertung von rund 1,1 Milliarden Euro entspräche, hieß es in dem Bericht unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen.
14.00 Uhr - Eine Nachfragewarnung beim südkoreanischen Rivalen SK Hynix drückt die Aktie des US-Chipkonzerns Micron <MU.O>. Die Papiere des Unternehmens aus Idaho geben vorbörslich gut drei Prozent nach. SK Hynix schlossen 2,7 Prozent schwächer. Die hohe Nachfrage nach leistungsstarken Speicherchips für Künstliche Intelligenz (KI) bescherte dem südkoreanischen Chiphersteller im vierten Quartal zwar einen Rekordgewinn. Gleichzeitig warnte er aber vor einem stärkeren Nachfragerückgang bei Standard-Speicherchips, die in PCs und Smartphones verwendet werden. Sowohl SK Hynix als auch Micron sind Lieferanten des Chipriesen Nvidia <NVDA.O>.
13.30 Uhr - Eine Prognosesenkung lässt die Aktie des US-Computerspiele-Entwicklers Electronic Arts <EA.O> einbrechen. Die Titel rutschen im vorbörslichen Handel an der Wall Street um mehr als 15 Prozent ab. Wenn das Minus nach der Eröffnung anhält, werden sie mit 120,50 Dollar so billig sein wie seit Oktober 2023 nicht mehr. Das Unternehmen aus Kalifornien erwartet nun für das laufende Geschäftsjahr Nettobuchungen zwischen sieben und 7,15 Milliarden Dollar. Zuvor war es von 7,5 bis 7,8 Milliarden ausgegangen, während Analysten im Schnitt mit 7,69 Milliarden gerechnet hatten. Hintergrund sei eine schwache Nachfrage nach den Spielen "Dragon Age" und "EA Sports FC 25", sagte Konzernchef Andrew Wilson. "Wir hatten Mitte Dezember unsere Prognosen für 'Dragon Age' gesenkt und 'EA Sports FC 25' als ein Risiko für die Prognosen bezeichnet, aber das Ausmaß der Abweichung vom ursprünglichen Ausblick hat uns überrascht", schreiben die Experten des US-Finanzdienstleisters Stifel.
10.55 Uhr - Die Aussicht auf eine deutliche Dividendenanhebung und ein höherer Quartalsgewinn als erwartet ermuntern Anleger zum Einstieg bei der Swedbank. Die Aktien des schwedischen Geldhauses steigen um bis zu 5,7 Prozent. Der Betriebsgewinn sank im vierten Quartal auf 10,67 Milliarden Kronen (930 Millionen Euro) nach 11,08 Milliarden Kronen (970 Millionen Euro) im Vorjahr, übertraf damit aber die Erwartungen von Analysten. Schwedens größter Hypothekengeber schlug eine Dividende von 21,70 Kronen pro Aktie vor. Experten hatten mit 16,13 Kronen gerechnet.
10.40 Uhr - Enttäuschende Quartalszahlen setzen die Aktie des schwedischen Hygieneprodukteherstellers Essity unter Druck. Die Titel des Anbieters von "Zewa"-Küchenrollen und "Tempo"-Taschentüchern rutschen an der Börse in Stockholm um gut fünf Prozent auf ein Sechs-Monats-Tief von 284 Kronen ab. Das Unternehmen verbuchte im vierten Quartal einen bereinigten operativen Gewinn (Ebitda) von 4,97 Milliarden Kronen (433 Millionen Euro), Analysten waren im Schnitt von 5,26 Milliarden ausgegangen. Hintergrund sei ein überraschend starker Einfluss erhöhter Rohstoffkosten und des anhaltend teuren Dollars <.DXY> auf die Margen.
10.20 Uhr - Die Erwartung einer Rede des neuen US-Präsidenten Donald Trump macht die Anleger am Kryptomarkt nervös. Der Bitcoin <BTC=> gibt 1,6 Prozent auf 102.398 Dollar nach. Trump soll am späten Nachmittag beim Weltwirtschaftsforum in Davos digital aus den USA zugeschaltet werden. Geplant sind eine Rede und ein anschließender Dialog. "Sollte sich Trump abermals nicht zu Bitcoin und Co äußern, dürfte dies als indirekte Absage verstanden werden", sagt Experte Timo Emden vom Analysehaus Emden Research. Offensichtlich nähmen Kryptowährungen aktuell eine untergeordnete Rolle in Trumps Planung ein, da die erhoffte Unterstützung für den Sektor bereits am Tag seines Amtsantritts ausblieb. Doch die Erwartung, dass der Republikaner die Cyber-Devisen schon bald zur nationalen Priorität macht, sei groß. Insbesondere setzten Investoren auf die rasche Einführung strategischer Bitcoin-Reserven. "Abzuwarten gilt, wie viel Geduld Anleger weiterhin mitbringen werden", sagt Emden.
09.40 Uhr - Mit Enttäuschung aufgenommene Geschäftszahlen treiben die Puma <PUMG.DE>-Anleger in die Flucht. Die Aktien des Sportartikelherstellers rauschen im MDax <.MDAXI> um bis zu 18,7 Prozent auf 34,02 Euro in den Keller. Das ist der tiefste Stand seit knapp sieben Jahren. 2024 steigerte die weltweite Nummer drei hinter Nike <NKE.N> und Adidas <ADSGn.DE> den Umsatz währungsbereinigt zwar um mehr als vier Prozent auf 8,82 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen stagnierte 2024 aber bei 622 Millionen Euro und lag damit am unteren Rand der eigenen Erwartungen, die bis 670 Millionen reichten. Nach den sehr guten Adidas-Zahlen seien einige Investoren wohl auf dem falschen Fuß erwischt worden, sagt ein Händler. Adidas hat seine eigenen, schon dreimal nach oben geschraubten Erwartungen für das Jahr 2024 noch übertroffen. Das Betriebsergebnis lag bei 1,34 Milliarden Euro, wie der Konzern am Dienstag bekannt gegeben hatte. Adidas notieren am Donnerstag knapp im Plus.
09.35 Uhr - Die jüngsten Prognosen von Volkswagen <VOWG_p.DE> kommen bei den Anlegern insgesamt gut an. Die Aktien des Wolfsburger Autobauers rücken um 1,7 Prozent vor und sind damit die zweitgrößten Gewinner im Dax <.GDAXI>. VW hat zwar seinen Gewinnausblick für die Kernmarke Analysten zufolge leicht gedämpft. Das Ziel einer operativen Rendite von sechs Prozent sei nun eher "mittelfristig" realistisch, teilte das Analysehaus Bernstein Research nach einer Telefonkonferenz von VW mit Investoren mit. Allerdings seien die Aussagen von VW insgesamt "etwas optimistischer" gewesen als die von Porsche <P911_p.DE> am Dienstag. Gleichzeitig sei das verschobene Gewinnziel keine Überraschung, kommentiert ein Händler.
07.25 Uhr - Der handelspolitische Kurs des neuen US-Präsidenten Donald Trump sorgt unter den Rohstoffanlegern für Zurückhaltung. Die Anleger fürchten, dass die angedrohten US-Zölle des Republikaners die Konjunktur belasten und die Nachfrage nach Öl und Kupfer dämpfen könnten. Das Nordseeöl Brent und das US-Öl WTI <CLc1> verbilligen sich in der Spitze um jeweils 0,5 Prozent auf 78,61 beziehungsweise 75,05 Dollar je Fass. In dieser Woche sind die Preise von Brent bereits um mehr als zwei, bei WTI um mehr als drei Prozent gefallen. Das Industriemetall Kupfer wird am Donnerstag mit 9158 Dollar je Tonne 0,7 Prozent niedriger gehandelt. Hinsichtlich China sagte Trump, seine Regierung diskutiere derzeit Strafzölle in Höhe von zehn Prozent. Die Volksrepublik hat der Republikaner besonders ins Visier genommen, gemeinsam mit den US-Nachbarn Kanada und Mexiko. Aber auch die EU rückt zunehmend in seinen Fokus. Neben den Zollplänen Trumps drückt beim Öl auch die Aussicht auf eine Ausweitung der US-Produktion durch die Erwartung einer bohrfreundlichen Politik Trumps die Preise. Mit Enttäuschung aufgenommene Geschäftszahlen treiben die Puma <PUMG.DE>-Anleger in die Flucht. Die Aktien des Sportartikelherstellers rauschen im MDax <.MDAXI> um bis zu 18,7 Prozent auf 34,02 Euro in die Tiefe. Das ist der tiefste Stand seit knapp sieben Jahren. 2024 steigerte die weltweite Nummer drei hinter Nike <NKE.N> und Adidas <ADSGn.DE> den Umsatz währungsbereinigt zwar um mehr als vier Prozent auf 8,82 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen stagnierte 2024 aber bei 622 Millionen Euro und lag damit am unteren Rand der eigenen Erwartungen, die bis 670 Millionen reichten. Nach den sehr guten Adidas-Zahlen seien einige Investoren wohl auf dem falschen Fuß erwischt worden, sagt ein Händler. Adidas hat seine eigenen, schon dreimal nach oben geschraubten Erwartungen für das Jahr 2024 noch übertroffen. Das Betriebsergebnis lag bei 1,34 Milliarden Euro, wie der Konzern am Dienstag bekannt gegeben hatte.
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