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23.01.2025 /15:51:09
FOKUS 1-Salzgitter: Sprechen mit Übernahme-Interessent

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Konsortium biete 18,50 Euro je Aktie

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Konzern in Gesprächen mit Konsortium

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Salzgitter Aktie legt deutlich zu
 
(Neu: Weitere Äußerungen Salzgitter, Aktie, Hintergrund)
Düsseldorf, 23. Jan (Reuters) -

Für den zweitgrößten deutschen Stahlkonzern Salzgitter <SZGG.DE> gibt es ein Übernahmeangebot. Das Unternehmen gab am Donnerstag bekannt, dass ein Konsortium um den Großaktionär GP Günter Papenburg ein nicht bindendes Angebot in Höhe von 18,50 Euro pro Aktie übermittelt habe. Bei nach Refinitiv-Daten rund 54 Millionen ausstehenden Aktien würde sich damit eine Gesamtbewertung rund einer Milliarde Euro für den Stahlkonzern ergeben. Das Unternehmen sei in Gesprächen mit dem Konsortium. Zu den Details wolle sich der Konzern nicht äußern.

Die Salzgitter-Aktie legte zeitweise auf 17,23 Euro je
Papier auf ein Sechs-Wochen-Hoch zu. Salzgitter kündigte an, die
Offerte einschließlich des Preises zu prüfen. Das Ergebnis der
Prüfung und Gespräche mit dem Konsortium seien offen. Sobald ein
formelles Angebot vorliege, würden Vorstand und Aufsichtsrat
dieses umfassend prüfen und bewerten. Der Bieter GP Günter
Papenburg wollte keinen Kommentar abgeben.
Salzgitter hatte im November mitgeteilt, Papenburg
erwäge zusammen mit der TSR Recycling GmbH & Co. KG den
Salzgitter-Aktionären ein freiwilliges öffentliches
Übernahmeangebot zu machen. Salzgitter ist mit rund 25.000
Mitarbeitern nach Thyssenkrupp <TKAG.DE> der zweitgrößte
Stahlkonzern in Deutschland. Der Branche machen die hohen
Energiepreise, eine schwache Nachfrage der Kunden zu schaffen.
 
Die GP Günter Papenburg AG, ein Unternehmen mit rund
4000 Mitarbeitern, ist unter anderem im Bauwesen und im
Recycling tätig. TSR Recycling beschäftigt 4500 Mitarbeiter und
gehört seit 2017 komplett dem Entsorgungsriesen Remondis.
Salzgitter wiederum beschäftigt rund 25.000 Mitarbeiter und ist
mit rund 30 Prozent an dem Kupferkonzern Aurubis <NAFG.DE>
beteiligt.
 
"Unser Fokusliegt unvermindert darauf, die
angesprochene Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz der Salzgitter
AG auszubauen und die langfristige Transformation
voranzutreiben", hatte das Unternehmen im November erklärt. Die
IG Metall forderte,Salzgitter müsse eigenständig bleiben.

(Bericht von Tom Käckenhoff. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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