Chisinau, 20. Okt (Reuters) - Bei der Präsidentenwahl in der Republik Moldau liegt ersten Ergebnissen zufolge die pro-europäische Amtsinhaberin Maia Sandu knapp vorn. Sandu komme nach 14 Prozent der ausgezählten Stimmen auf 34 Prozent, teilte die Wahlkommission am Sonntagabend mit. Ihr schärfster Konkurrent, der ehemalige Generalstaatsanwalt Alexandr Stoianoglo, liege bei 30 Prozent.
Neben der Präsidentenwahl waren die Bürger des rund 2,5 Millionen Einwohner zählenden südosteuropäischen Landes auch zu einem Referendum zum Beitritt zur Europäischen Union aufgerufen. Dazu lagen zunächst noch keine Zahlen vor.
Sowohl die EU als auch Russland ringen um Einfluss in der ehemaligen Sowjetrepublik. Sandu will die Loslösung von Russland weiter vorantreiben. Sie wirbt energisch für einen EU-Beitritt, der durch das Referendum als strategisches Ziel in der Verfassung verankert werden soll. Umfragen vor der Wahl hatten sie vorn gesehen. Stoianoglo hatte zum Boykott des EU-Referendums aufgerufen.
(Bericht von Tom Balmforth. Geschrieben von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)