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14.09.2024 /19:33:51
UKRAINE-TICKER-G7-Staaten verurteilen Irans Raketenlieferung an Russland

14. Sep (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

19.24 Uhr - Die Außenminister der Gruppe der sieben führenden Industriestaaten (G7) verurteilen den Export von ballistischen Raketen durch den Iran und deren Erwerb durch Russland. Die Regierung in Teheran müsse sofort "jegliche Unterstützung für Russlands illegalen und ungerechtfertigten Krieg gegen die Ukraine einstellen", heißt es in einer Erklärung. Derartige Transfers von ballistischen Raketen, Drohnen und zugehöriger Technologie müssten eingestellt werden. Eine Stellungnahme von Russland oder dem Iran liegt zunächst nicht vor. Zur G7 gehören Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Großbritannien und die USA.

16.35 Uhr - Kanzler Olaf Scholz bekräftigt, dass die Ukraine von Deutschland gelieferte Waffen mit größerer Reichweite nicht für Angriffe auf Ziele tief in Russland einsetzen darf. "Das bleibt so", sagt der SPD-Politiker bei einem Bürgerdialog im brandenburgischen Prenzlau. "Deshalb bleibe ich bei meiner Haltung, auch wenn andere Länder anders entscheiden", sagt Scholz mit Blick auf die USA. "Ich werde das nicht machen, weil ich das für ein Problem halte."

12.42 Uhr - Russland und die Ukraine haben laut einem Interfax-Bericht Kriegsgefangene ausgetauscht. Jede Seite habe je 103 Menschen freigelassen, meldet die russische Nachrichtenagentur unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau. Die ausgetauschten russischen Soldaten seien in Kursk in Gefangenschaft geraten. Ukrainische Truppen waren in die russische Region im August vorgestoßen.

11.20 Uhr - Die ukrainische Flugabwehr hat nach Angaben der Luftwaffe in der Nacht 72 von 76 Drohnen abgefangen, mit denen Russland das Land angegriffen habe. Ziel seien Kiew und andere Städte gewesen. Berichte über Opfer liegen zunächst nicht vor. Aus mehreren Landesteilen werden jedoch Schäden an Gebäuden gemeldet. Präsident Wolodymyr Selenskyj nimmt die Vorfälle zum Anlass, erneut mehr Unterstützung zur Stärkung der Luftabwehr und weitreichende Waffen zu fordern.

09.45 Uhr - Der scheidende Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg bedauert im Rückblick, "dass die Nato-Verbündeten und die Nato selbst nicht mehr getan haben, um die Ukraine früher zu stärken". Wäre das Land militärisch stärker gewesen, "wäre die Schwelle zum Angriff für Russland höher gewesen", zitiert die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" den Norweger in einem Vorabbericht. Ob sie hoch genug gewesen wäre, könne man nicht sagen. Doch wäre es einfach gewesen, mehr zu tun. "Jetzt rüsten wir die Ukraine im Krieg aus, damals hätten wir die Ukraine ausrüsten können, um einen Krieg zu verhindern." Stoltenberg übergibt seinen Posten am 1. Oktober an den niederländischen Ex-Regierungschef Mark Rutte.

09.25 Uhr - Der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew droht mit einer vollständigen Zerstörung der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Russland habe aufgrund des ukrainischen Vorstoßes auf die russische Region Kursk bereits formell einen Grund, Atomwaffen einzusetzen, auch wenn man sich bislang dagegen entschieden habe. Als Reaktion auf den ukrainischen Einsatz von westlichen Raketen mit großer Weitreiche könne man Kiew aber auch mit nicht-nuklearer neuerer russischer Waffentechnologie in "einen gigantischen geschmolzenen Fleck" verwandeln. Medwedew ist stellvertretender Leiter des russischen Sicherheitsrats. Er hat bereits mehrfach auf scharfe Rhetorik gegen den Westen und die Ukraine zurückgegriffen.

02.00 Uhr - Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko informiert über die Nachrichten-App Telegram einen Einschlag von Drohnensplittern in der ukrainischen Hauptstadt. Die Splitter seien am frühen Samstagmorgen auf ein städtisches Gebäude im Kiewer Stadtteil Obolon nördlich des Stadtzentrums gefallen. Klitschko schrieb weiter, dass Rettungsdienste auf dem Weg zum Ort des Geschehens seien. Zuvor hatte der Bürgermeister erklärt, dass Luftabwehreinheiten in der Hauptstadt im Einsatz gewesen waren.

01.30 Uhr - Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un verspricht dem Sekretär des russischen Sicherheitsrates, Sergej Schoigu, eine stärkere Zusammenarbeit. Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtet, hatten die beiden Männer während Schoigus Besuch in Pjöngjang einen umfassenden Meinungsaustausch und erzielten einen zufriedenstellenden Konsens über Themen wie die stärkere "Zusammenarbeit zur Verteidigung der gegenseitigen Sicherheitsinteressen". Kim sagte, Nordkorea werde die Zusammenarbeit mit Russland im Einklang mit der strategischen Partnerschaft zwischen den beiden Ländern weiter ausbauen. Schoigu, der noch bis Mai russischer Verteidigungsminister war, hatte im Juli vergangenen Jahres mit einem Besuch in Pjöngjang den Beginn engerer Beziehungen zwischen Nordkorea und Russland eingeleitet.

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