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21.02.2025 /06:18:51
WDHLG-Fed-Vizechef Barr warnt vor Verwässerung von Bankvorschriften

(Wiederholung vom Vorabend)
Washington, 20. Feb (Reuters) - Der für die
Bankenaufsicht zuständige Vizechef der US-Notenbank Federal
Reserve (Fed), Michael Barr, warnt vor einer Verwässerung der
Vorschriften für die Branche. Eine Abschwächung der Regeln
könnte Finanzinstitute anfällig für überraschende Schocks
machen, sagte Barr, der seinen Posten als Bankenregulierer Ende
des Monats vorzeitig abgibt. Barr bleibt jedoch der Fed als
Gouverneur erhalten. Mit dem überraschenden Schritt soll ein
potenziell chaotischer Rechtsstreit mit US-Präsident Donald
Trump abgewendet werden. Die Trump-Regierung will die Banken
entfesseln.

"Wir können nicht vollständig abschätzen, wie eine bestimmte Schwachstelle mit anderen Schwachstellen interagieren kann, um das Risiko angesichts von Schocks zu verstärken und zu verbreiten, geschweige denn Schocks rechtzeitig vorherzusehen, um sie zu vermeiden", sagte er laut einem vorbereiteten Redetext. Insbesondere drängte Barr die Fed und andere Bankenaufsichtsbehörden, die Umsetzung der sogenannten "Basel III Endgame"-Kapitalvorschriften abzuschließen.

Barr war eine zentrale Figur bei den Verhandlungen über neue Kapitalanforderungen für amerikanische Großbanken. Er drängte zu einer Reihe von strengeren Vorschriften. Der Bankensektor leistete jedoch intensive Lobbyarbeit gegen seine Bemühungen und drohte, gegen den Entwurf zu klagen. Aufgrund der Differenzen kam das Vorhaben nicht voran. Da Barr bald nicht mehr im Amt ist, könnten die geplanten Vorschriften ganz fallengelassen werden.

Als Lehre aus der Finanzkrise sollten neue Regelwerke Banken robuster machen. Die globale Finanzkrise 2008 war vor allem durch ungezügelte Kreditgeschäfte ausgelöst worden. Zahlreichen Instituten drohte der Kollaps. Steuerzahler mussten mit Milliardensummen für die Rettung vieler Geldhäuser geradestehen.

(Bericht von Pete Schroeder, geschrieben von Birgit Mittwollen Redigiert von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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