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08.07.2024 /16:22:28
Länder kündigen höheren Preis für Deutschlandticket ab 2025 an

Düsseldorf, 08. Jul (Reuters) - Das Deutschland-Ticket für den bundesweiten Nahverkehr wird im nächsten Jahr teurer. 2024 werde der Preis von 49 Euro noch stabil bleiben, sagte der nordrhein-westfälischen Verkehrsminister Oliver Krischer am Montag nach einer Sonderverkehrsminister-Konferenz in Düsseldorf. Sicher sei aber: "2025 werden die 49 Euro nicht zu halten seien." Beschlüsse zum neuen Preis wollten die Länder im Oktober treffen. Die nötige Erhöhung liege auch daran, dass der Bund die Mittel um 350 Millionen Euro kürze. Zudem wolle er Vergünstigungen wie bei Schülertickets untersagen.

Bund und Länder hatten im vergangenen Jahr je 1,5 Milliarden Euro für das Ticket auf ein Jahr gerechnet bereitgestellt. Auch dieses Jahr steht die Summe von insgesamt dann drei Milliarden Euro bereit. Da das Ticket erst im Mai 2023 eingeführt wurde, blieb rechnerisch Geld über für dieses Jahr. Die Länder wollten die je rund 350 Millionen Euro von Bund und Ländern in diesem Jahr einsetzen, das Geld floss aber bislang nicht. Einem Gesetzentwurf des Bundes zufolge, der erst Freitag zur Anhörung verschickt wurde, kann das Geld nun aber erst 2026 fließen, also nach der Bundestagswahl. Dies sorgte für zusätzliche Empörung bei den Ländern.

Das Ticket an sich gilt als Erfolg und hat inzwischen mehr als elf Millionen Nutzer. Allerdings fehlen den Verkehrsunternehmen im Gegenzug Einnahmen aus den üblichen Monatsabos oder von Einzeltickets, so dass insgesamt Geld fehlt.

(Bericht von Matthias Inverardi und Markus Wacket. Redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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