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23.12.2024 /12:48:47
FOKUS 1-Anleger gehen vor Weihnachten kaum Risiken ein - Dollar steigt

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Europäische Börsen und US-Futures nahe Null-Marke

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Abwendung des US-Shutdowns treibt Dollar an

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VW pendelt sich nach Tarifkompromiss im Minus ein
 
(Neu: Europäische Börsen)
Frankfurt, 23. Dez (Reuters) - Kurz vor Weihnachten
gehen die Investoren am europäischen Aktienmarkt keine Risiken
ein. Der Dax <.GDAXI> und der EuroStoxx50 <.STOXX50E> notierten am
Montag gegen Mittag jeweils leicht schwächer bei 19.866 und 4852
Punkten. "Ab heute dürfte es auf dem Parkett deutlich ruhiger
werden", sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim
Vermögensverwalter QC Partners. "Beim Dax sind es jetzt nur noch
drei Handelstage in diesem Jahr. Und da ist nicht davon
auszugehen, dass Anlegerinnen und Anleger ihre Positionierungen
noch in großem Stil verändern."

Um die Null-Marke pendelten auch die Futures für die wichtigsten US-Indizes <1YMcv1>. Die Investoren griffen hingegen bei der US-Devise zu. Der Dollar-Index <.DXY> rückte um ein halbes Prozent auf 108,11 Punkte vor. Beide Kammern des US-Kongresses hatten am Samstag dem Übergangshaushalt zugestimmt. Ein Shutdown, bei dem Teile des Verwaltungs- und Regierungsapparates des Bundes heruntergefahren werden, wurde damit abgewendet.

VW PENDELT SICH NACH TARIFKOMPROMISS IM MINUS EIN

Im Rampenlicht bei den deutschen Einzelwerten stand Volkswagen <VOWG_p.DE>. Der Wolfsburger Autobauer konnte die anfänglichen Kursgewinne nach seiner Tarifeinigung nicht halten. Die Aktie rückte zunächst um bis zu 1,6 Prozent vor, drehte daraufhin ins Minus und verlor rund 2,5 Prozent. Der Kompromiss zwischen VW und den Arbeitnehmervertretern umfasst unter anderem den Abbau von 35.000 Stellen und eine Kapazitätskürzung um ein Viertel, aber zunächst keine Werksschließungen. Die Einigung bleibe damit hinter den ursprünglichen Erwartungen des Managements und der Investoren zurück, kommentierte Philippe Houchois, Analyst bei der US-Investmentbank Jefferies. Gerade angesichts des Tempos, in dem sich die Wettbewerber bewegen, und des insgesamt schwierigen Umfelds in der Automobilindustrie, "besteht das Risiko, dass die Gewinne zu spät kommen oder gar nicht erst ausreichen", schrieben die Experten der Privatbank Oddo BHF.

Die Anleger trennten sich auch von DWS <DWSG.DE>. Die Aktie des Fondsanbieters gab ein Prozent nach. Die Finanzaufsicht Bafin hatte bei dem Frankfurter Unternehmen laut "Süddeutscher Zeitung" eine Sonderprüfung eingeleitet. Dabei gehe es um den Umgang mit Nachhaltigkeitsthemen.

Leicht nach oben ging es hingegen bei Borussia Dortmund <BVB.DE>. Die Titel des Fußballvereins rückten nach einem Sieg gegen den VfL Wolfsburg um gut ein Prozent vor.

ÜBERNAHME VON DIRECT LINE STEHT FEST - AKTIE GEFRAGT

An der Börse in London beflügelte die endgültige Einigung zur Übernahme durch den Rivalen Aviva den britischen Versicherer Direct Line. Die Titel stiegen um 3,4 Prozent auf 251,40 Pence. Aviva rückten um ein halbes Prozent auf 459,30 Pence vor. Die Unternehmen haben sich nach eigenen Angaben auf eine Übernahme von Direct Line für 3,7 Milliarden Pfund (rund 4,5 Milliarden Euro) geeinigt. Die Aktionäre erhalten für jede Direct Line-Aktie 0,2867 neue Aviva-Aktien, 129,7 Pence in bar und bis zu fünf Pence in Form einer Dividende. "Für die Investoren in Direct Line ist Weihnachten vorgezogen worden", kommentierte Matt Britzman, Analyst bei der Investitionsgesellschaft Hargreaves Lansdown.

In Kopenhagen schlug Novo Nordisk einen Erholungskurs ein. Die Papiere des dänischen Pharmakonzerns kletterten um neun Prozent, nachdem sie am Freitag um mehr als 20 Prozent eingebrochen waren. Das Unternehmen hatte einen Rückschlag bei der Entwicklung der nächsten Generation seiner Abnehmspritze verkraften müssen. Das Mittel CagriSema führte in einer entscheidenden klinischen Studie der Phase 3 bei Adipositas-Patienten zu einem Gewichtsverlust von 22,7 Prozent, Novo Nordisk war von bis zu 25 Prozent ausgegangen.

(Bericht von Zuzanna Szymanska, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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