Frankfurt, 22. Jan (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
18.45 Uhr - Der US-Pharma- und Medizintechnikkonzern Johnson & Johnson <JNJ.N> kann mit seinen Zahlen bei Anlegern nicht punkten. Die Titel geben an der Wall Street 3,5 Prozent nach. Umsatz und Gewinn übertrafen im vierten Quartal zwar dank eines starken Geschäfts mit Krebsmedikamenten die Erwartungen von Analysten. Die Experten des Brokers Evercore ISI weisen jedoch auf Marktanteilverluste von J&J in bestimmten medizintechnischen Segmenten hin. Problematisch sei unter anderem das organische Umsatzwachstum von 2,1 Prozent im Bereich Elektrophysiologie. Der Rivale Abbott <ABT.N> meldete für dieses Segment ein organisches Umsatzwachstum von 8,8 Prozent im vierten Quartal, was laut Evercore "etwas besser zu sein scheint". Die Abbott-Aktie rückt um gut zwei Prozent vor, nachdem sie nach der Vorlage des Finanzberichts um knapp drei Prozent abgerutscht war.
14.50 Uhr - Eine enttäuschende Prognose des US-Pharma- und Medizintechnikkonzerns Abbott <ABT.N> setzt der Aktie zu. Die Papiere geben vorbörslich gut zwei Prozent nach. Das Unternehmen erwartet für das erste Quartal einen bereinigten Gewinn von 1,05 bis 1,09 Dollar je Aktie, Analysten hatten im Schnitt mit 1,11 Dollar gerechnet. Die Nachfrage nach den Blutzuckermessgeräten von Abbott bleibe zwar ununterbrochen stark, doch eine Schwäche in den Bereichen Diagnostik und Ernährung ziehe die Gesamterträge nach unten. Abbott tut sich schwer, nach dem Urteil in einem Prozess um seine Babynahrung Marktanteile zurückzugewinnen.
14.30 Uhr - Anleger von Netflix <NLFX.O> bejubeln den größten Kundenzuwachs der Firmengeschichte. Die Aktien des Streaming-Giganten steigen vorbörslich um 15 Prozent und markieren ein Rekordhoch bei 1000,50 Dollar. Aktien der Konkurrenten Roku <ROKU.O> und Walt Disney <DIS.N> legen im Sog von Netflix um 4,2 und 1,3 Prozent zu. Dank Live-Sportübertragungen und der zweiten Staffel der Erfolgsserie "Squid Game" gewann Netflix im Weihnachtsquartal rund 19 Millionen Abonnenten hinzu und sieht noch mehr Wachstumspotenzial. "Netflix gilt als Lackmustest für den gesamten Technologiesektor", sagte Kathleen Brooks, leitende Analystin bei XTB. "Der Technologiesektor könnte gut aufgestellt sein, um in den kommenden Monaten starke Gewinnzahlen zu melden."
14.25 Uhr - Eine Prognose über den Markterwartungen treibt die Aktie von United Airlines <UAL.O> in die Höhe. Die Titel der Fluggesellschaft aus Chicago steigen im vorbörslichen Handel an der Wall Street um fast vier Prozent. United Airlines erwartet für das Gesamtjahr einen bereinigten Gewinn zwischen 11,50 und 13,50 Dollar je Aktie. Analysten waren nach LSEG-Daten im Schnitt von 12,85 Dollar ausgegangen. Hintergrund sei eine starke Nachfrage und die verbesserte Preissetzungsmacht der Unternehmen im Luftfahrtsektor. "Angesichts des Anstiegs der Treibstoffpreise sehen wir diese Prognose als ein Zeichen für die Stärke des Ertragsmodells von United", schrieben die Experten der Investmentbank TD Cowen. Gleichzeitig gebe es möglicherweise noch Spielraum nach oben - "je nachdem, wie sich die Treibstoffpreise und der Wettbewerb im Laufe des Jahres entwickeln."
13.40 Uhr - Verfehlte Umsatzerwartungen missfallen den Anlegern von GE Vernova <GEV.N>. Die Aktien verlieren im vorbörslichen US-Geschäft fünf Prozent. Der Umsatz lag im vierten Quartal mit 10,56 Milliarden Dollar unter den Schätzungen der Analysten von im Schnitt 10,79 Milliarden Dollar. Das Windsegment verzeichnete einen geringeren Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das lag vor allem daran, dass es 2023 einen großen Onshore-Windauftrag in den USA gegeben hatte. In GE Vernova sind die Energieunternehmen des aufgespaltenen GE <GE.N>-Konzerns zusammengeführt.
10.40 Uhr - Mangelnde Klarheit über die Zollpläne von US-Präsident Donald Trump macht dem US-Dollar zu schaffen. Der Dollar-Index <.DXY>, der die Devise zu anderen wichtigen Währungen misst, gibt 0,2 Prozent auf 107,92 Punkte ab und steht damit in Nähe seines Zwei-Wochen-Tiefs. Der von Trump in Aussicht gestellte Strafzoll auf China-Importe in Höhe von zehn Prozent würde weit hinter den im Wahlkampf angedrohten 60 Prozent liegen. "Hinzu kommt der allgemeine Eindruck, dass Trump in seinen ersten Maßnahmen keinen maximalistischen Handelsprotektionismus verfolgt, sondern sich offenbar auf Handelsverhandlungen vorbereitet", sagte Alvin Tan, Leiter der Asien-Devisenstrategie bei RBC Capital Markets. "Alles in allem deutet dies darauf hin, dass der US-Dollar weiter fallen könnte."
10.00 Uhr - Die Aktien der Münchener Rück <MUVGn.DE> geben nach optimistischen Aussagen von Konzernchef Joachim Wenning Gas. Die Papiere steigen um bis zu 3,7 Prozent auf 520,20 Euro und stehen damit so hoch wie seit fünf Wochen nicht mehr. Wenning sieht auch nach dem für 2025 angepeilten Rekordgewinn von sechs Milliarden Euro noch Steigerungspotenzial für den weltgrößten Rückversicherer.
08.20 Uhr - Nach einer weiteren Niederlage geraten die Aktien des Fußballvereins Borussia Dortmund <BVB.DE> unter Druck und verlieren im Frankfurter Frühhandel zwei Prozent. Die Borussen unterlagen im Champions-League-Spiel der Mannschaft aus Bologna 2:1. Seit Jahresbeginn hat der BVB zudem alle drei Spiele in der Bundesliga verloren.
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