Berlin, 15. Okt (Reuters) - Die Bundesregierung hat den Vorwurf zurückgewiesen, dass die Vorbehalte gegen eine Übernahme der Commerzbank <CBKG.DE> durch UniCredit Teil einer Abschottungspolitik seien. "Dieser Vorwurf ist völlig falsch, wir sind ein sehr offenes Land", sagte ein Regierungsvertreter am Dienstag in Berlin. "Davon zu unterscheiden ist allerdings. ... die Einschätzung dieser einzelnen Transaktionen", erklärte er. Angesichts "einer solchen Intransparenz und solchen Kommunikation seitens des möglichen Käufers hätte wahrscheinlich jedes Land kritisch reagiert". Ansonsten seien aber international agierende europäische Banken "herzlich willkommen, sich zu engagieren und zu investieren".
UniCredit-Chef Andrea Orcel hatte die Commerzbank und ihren Großaktionär, den Bund, mit dem Einstieg bei dem Frankfurter Finanzinstitut überrumpelt. UniCredit hatte bei einer Platzierung 4,5 Prozent der Anteile vom Bund gekauft und sich weitere 4,5 Prozent bereits im Vorfeld gesichert. Mittlerweile hat Unicredit über Finanzderivate nach eigenen Angaben Zugriff auf bis zu 21 Prozent der Anteile an dem Geldhaus. Der Bund hält noch zwölf Prozent an der Commerzbank und hat weitere Verkäufe aus dem in der Finanzkrise erworbenen Paket auf Eis gelegt.
(Bericht von Andreas Rinke Redigiert von Scot W. Stevenson
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