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07.01.2025 /04:49:28
FOKUS 1-Schweres Erdbeben erschüttert Tibet - Tote befürchtet

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Erdbeben der Stärke 6,8 erschüttert eine der heiligsten Städte Tibets



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Chinas Staatsmedien melden Todesopfer

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Erdstöße auch in Nepal, Bhutan und Nordindien zu spüren
 
(Neu: Berichte über Tote,Details)
Peking, 07. Jan (Reuters) - Ein schweres Erdbeben hat
die zweitgrößte Stadt Tibets erschüttert. Das Beben der Stärke
6,8 ereignete sich um 9.05 Uhr Ortszeit in der Region um die
Stadt Shigatse, wie das chinesische Erdbebenzentrum am Dienstag
mitteilte. Das Epizentrum lag in einer Tiefe von zehn
Kilometern. Chinesische Staatsmedien berichteten von Toten,
nannten aber keine Zahlen. Nach Angaben des chinesischen
Staatsfernsehens CCTV liegen sechs Dörfer im Umkreis von fünf
Kilometern um das Epizentrum. Die Behörden stünden in engem
Kontakt mit den Gemeinden, um die Auswirkungen des Bebens
abzuschätzen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur
Xinhua.

Die Erschütterungen waren bis in die rund 400 Kilometer entfernte nepalesische Hauptstadt Kathmandu zu spüren, wo Anwohner aus Angst ihre Häuser verließen. Auch in Bhutans Hauptstadt Thimphu und im nordindischen Bundesstaat Bihar, der an Nepal grenzt, waren die Erdstöße zu spüren. "Wir haben ein sehr starkes Erdbeben gespürt. Bisher haben wir keine Berichte über Verletzte oder Sachschäden erhalten", sagte Anoj Raj Ghimire, Bezirksvorsteher des Distrikts Solukhumbu in Nepal, am Fuße des Mount Everest, dem höchsten Berg der Welt. Sicherheitskräfte und die lokale Bevölkerung seien mobilisiert worden, um Informationen über mögliche Schäden zu sammeln.

Nach Angaben des chinesischen Staatsfernsehens CCTV gab es in den vergangenen fünf Jahren im Umkreis von 200 Kilometern um das aktuelle Beben in Shigatse 29 Erdbeben mit einer Stärke von drei oder mehr. Alle waren jedoch schwächer als das Beben vom Dienstagmorgen. Shigatse ist der Sitz des Panchen Lama, einer der wichtigsten Persönlichkeiten des tibetischen Buddhismus. Die südwestlichen Teile Chinas, Nepals und Nordindiens werden häufig von Erdbeben heimgesucht, die durch die Kollision der indischen und der eurasischen Erdplatte verursacht werden. Im Jahr 2008 kamen bei einem verheerenden Erdbeben in der chinesischen Provinz Sichuan fast 70.000 Menschen ums Leben. Im Jahr 2015 forderte ein Erdbeben der Stärke 7,8 in der Nähe von Kathmandu im benachbarten Nepal rund 9000 Todesopfer. Es war das schwerste Erdbeben in der Geschichte Nepals.

(Bericht von Joe Cash, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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