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15.10.2024 /11:46:18
FOKUS 1-5G treibt Ericsson-Gewinn - Anleger greifen zu

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Umsatz und Gewinn über den Erwartungen

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Anzeichen für Markterholung

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Aktienkurs schnellt in die Höhe
 
(Neu: Vorstand, Kurs)
Stockholm, 15. Okt (Reuters) - Der schwedische
Telekom-Ausrüster Ericsson profitiert von einer
anziehenden Nachfrage vor allem in Nordamerika, wo die
Einführung der fünften Mobilfunkgeneration (5G) die Geschäfte
ankurbelt. Deshalb schnitt der Konzern im dritten Quartal besser
ab als erwartet, wie Ericsson am Dienstag mitteilte. Es gebe
Anzeichen für eine allgemeine Markterholung und Nordamerika
wachse als Vorreiter der 5G-Technologie weiter, erklärte
Konzernchef Borje Ekholm.

Einer der Gründe für das Wachstum in Nordamerika sei die Steigerung der Verkäufe an AT&T <T.N> durch den Ende 2023 geschlossenen 14-Milliarden-Dollar-Vertrag zur Modernisierung des Mobilfunknetzes. "Das hat Auswirkungen", sagte Sandström: "Wir sehen auch, dass andere Kunden weiterhin investieren und das Wachstum in Nordamerika unterstützen". Indien, im letzten Jahr ein Lichtblick, habe deutlich nachgelassen. Aber Ericsson habe dort jetzt neue Verträge mit Vodafone Idea und Bharti Airtel abgeschlossen." Was andere Märkte betrifft, ist Europa stagnierend und der Rest rückläufig, wir befinden uns also immer noch in einem herausfordernden Markt."

Bei den Anlegern kamen die Nachrichten gut an: Die
Aktien stiegen um bis zu 10,1 Prozent auf ein
Zweieinhalb-Jahres-Hoch von 86,24 Kronen. Das war der größte
Kurssprung seit fast vier Jahren.
 
QUARTALSGEWINN UND UMSATZ ÜBER DEN ERWARTUNGEN

Im dritten Quartal schnellte der Kerngewinn auf 7,33 Milliarden schwedische Kronen (650 Millionen Euro) von 3,9 Milliarden vor Jahresfrist, wie Ericsson mitteilte. Der Umsatz schrumpfte um vier Prozent auf 61,8 Milliarden. Analysten hatten den Gewinn auf 5,75 Milliarden Kronen und den Umsatz auf 61,6 Milliarden geschätzt.

Bereits im vorangegangenen Quartal hatte das Wachstum des Nordamerika-Geschäfts den Umsatz- und Gewinnschwund Ericssons gebremst. Die Branche leidet wegen gestiegener Zinsen und trüber Konjunkturaussichten unter einer Investitionsscheu der Telekom-Konzerne. Ericsson und der Erzrivale Nokia reagierten darauf mit einem Sparkurs und strichen zahlreiche Stellen.

(Bericht von Supantha Mukherjee, geschrieben von Anneli Palmen und Hakan Ersen. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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