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06.06.2025 /11:42:18
FOKUS 1-Politico: US-Präsidialamt plant Telefonat von Trump und Musk

(Neu: Gespräch zwischen Trump und Musk am Freitag, Aussagen vom Donnerstag)

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Gespräch demnach noch am Freitag
 
Washington, 06. Jun (Reuters) - Im öffentlich
ausgetragenen Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und dem
Tech-Milliardär Elon Musk haben dem Nachrichtenportal Politico
zufolge Mitarbeiter des Weißen Hauses für Freitag ein Telefonat
zwischen den beiden Kontrahenten angesetzt. Trump äußerte sich
laut Politico unterdessen gelassen über seinen Bruch mit Musk,
der ihn im Wahlkampf unterstützt und bis vor kurzem auch noch
als Berater in seiner Regierung gearbeitet hatte. "Oh, das ist
in Ordnung", sagte Trump, als er auf die Auseinandersetzung
angesprochen worden sei, wie das Nachrichtenportal berichtete.
"Es läuft sehr gut, nie besser", fügte er demnach hinzu.

Die durch den Streit zuletzt stark unter Druck geratenen Tesla-Aktien legten an der Frankfurter Börse nach dem Bericht über das geplante Telefonat um mehr als fünf Prozent zu. Trump hatte am Donnerstag damit gedroht, Regierungsaufträge für Musks Unternehmen zu streichen, während Musk ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump vorschlug. Auslöser der Fehde ist ein Gesetzentwurf, der derzeit im Senat liegt. Er sieht umfassende Steuer- und Ausgabenreformen vor, mit denen große Teile der politischen Agenda Trumps umgesetzt werden sollen. Sie würden allerdings auch die Staatsverschuldung um Billionen Dollar erhöhen. Das Repräsentantenhaus hatte den Gesetzentwurf im vergangenen Monat mit hauchdünner Mehrheit verabschiedet.

Am Donnerstag hatte sich Trump öffentlich zu dem Zerwürfnis geäußert. Er sei "sehr enttäuscht" von Musk, sagte er vor Journalisten. "Schauen Sie, Elon und ich hatten ein großartiges Verhältnis. Ich weiß nicht, ob das noch so sein wird." Wenig später schrieb Musk auf seiner Plattform X: "Ohne mich hätte Trump die Wahl verloren." Der Milliardär hatte Trump und andere Republikaner im vergangenen Wahlkampf mit fast 300 Millionen Dollar unterstützt.

(Bericht von Samuel Indyk, Nandita Bose und Andrea Shalal, bearbeitet von Alexander Ratz, redigiert von Sabine Ehrhardt Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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