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15.05.2025 /07:15:55
FOKUS 1-Stahlgeschäft belastet Thyssenkrupp - Jahresprognose bestätigt

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Stahlsparte rutscht in Verlustzone

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Periodenüberschuss dank Verkauf von indischer Tochter

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Vorstandschef setzt auf Besserung im zweiten Halbjahr
 
(Neu: Weitere Kennziffern, CEO, Hintergrund)
Düsseldorf, 15. Mai (Reuters) - Der Industriekonzern
Thyssenkrupp <TKAG.DE> hat trotz Einbußen im Stahlgeschäft seine
Prognosen für das Geschäftsjahr 2024/25 bestätigt. Der operative
Gewinn (bereinigtes Ebit) werde weiter in einer Größenordnung
von 600 Millionen bis eine Milliarde Euro erwartet, teilte der
Konzern am Donnerstag bei der Vorlage seiner Halbjahresbilanz
mit. Im zweiten Quartal fuhr Thyssenkrupp allerdings nur ein
bereinigtes operatives Ergebnis von 19 Millionen Euro ein - 90
Prozent weniger als vor Jahresfrist. Belastet wurde das Ergebnis
durch die Stahlsparte, die mit einem Fehlbetrag von 23 Millionen
Euro in die Verlustzone rutschte. Konzernchef Miguel Lopez setzt
nun auf bessere Rahmenbedingungen in der zweiten Jahreshälfte.

"Für das zweite Halbjahr erwarten wir ein stabileres Marktumfeld sowie positive Effekte aus unseren eingeleiteten Maßnahmen, so dass wir unsere Gesamtjahresprognose bestätigen", erklärte Lopez. Die Vorbereitungen für die Verselbstständigung des Marinegeschäfts liefen auf Hochtouren. Die Abspaltung eines Minderheitsanteils könne innerhalb des Kalenderjahres erfolgen.

NETTOERGEBNIS DANK UNTERNEHMENSVERKAUF POSITIV

Als Gründe für die Einbußen im operativen Geschäft nannte Thyssenkrupp unter anderem schwächere Erlöse und geplante Umbaustillstände in der Sparte Steel Europe. Der Bau einer Anlage für eine klimafreundlichere Stahlproduktion werde weiter vorangetrieben.

Unter anderem durch den Verkauf der Tochter Thyssenkrupp Industries India konnte Thyssenkrupp im zweiten Quartal einen Überschuss von 167 Millionen Euro erzielen. Im Gesamtjahr peilt der Konzern weiterhin ein Ergebnis zwischen 100 und 500 Millionen Euro an.

(Bericht von Tom Käckenhoff, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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