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16.10.2024 /23:23:52
VORSCHAU-Was morgen wichtig wird

(Wiederholung)
Berlin, 16. Okt (Reuters) - Im Folgenden erhalten Sie
eine Übersicht über die absehbaren TOP-THEMEN des morgigen Tages
aus den Ressorts Politik, Wirtschaft und Finanzmärkte.

EZB/ZINSEN - Die Europäische Zentralbank (EZB) steht voraussichtlich vor der dritten Zinssenkung in diesem Jahr. Experten gehen davon aus, dass der für die Finanzmärkte relevante Einlagesatz um einen Viertelpunkt auf 3,25 Prozent nach unten gesetzt wird. Den Befürwortern einer Senkung spielt in die Hände, dass die Inflation unter die Zielmarke der EZB von zwei Prozent gefallen ist. EZB-Chefin Christine Lagarde deutete an, dass somit Spielraum für eine weitere Senkung da ist.

EU/GIPFEL - In Brüssel nimmt Bundeskanzler Olaf Scholz am EU-Gipfel teil. Auf der Agenda der Staats- und Regierungschefs stehen vielfältige Themen - unter anderem die weitere Hilfe für die Ukraine, die europäische Position im Nahost-Konflikt, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie und Migration. Hier war Deutschland mit der Einführung von Grenzkontrollen einen eigenen Weg gegangen. Polen will das Recht auf Asyl aussetzen, um die illegale Einwanderung aus Belarus einzudämmen.

NATO/VERTEIDIGUNGSMINISTER - Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine dürfte im Mittelpunkt von zweitägigen Beratungen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel stehen. Die Ressortchefs der 32 Mitgliedstaaten der transatlantischen Allianz kommen dabei erstmals unter der Führung des neuen Generalsekretärs Mark Rutte zusammen. Am Nachmittag steht zunächst eine Arbeitssitzung der Minister an, bevor der Nato-Ukraine-Rat am Abend zu einem Arbeitsessen zusammenkommt. Am Freitagmittag geht das Treffen mit einer Pressekonferenz von Rutte zu Ende. Ob bei den Beratungen weitere konkrete Militärhilfe für die Ukraine angekündigt wird, war zunächst unklar. Die militärische Unterstützung der Nato-Staaten für das kriegsgeschundene Land läuft allerdings nicht unter dem Schirm der Allianz.

TSMC - Der weltgrößte Chip-Auftragsfertiger stellt seine Quartalszahlen vor. Der taiwanische Konzern bleibt einer der größten Profiteure des Booms Künstlicher Intelligenz (KI). Für das abgelaufene Quartal hatte TSMC einen Anstieg der Erlöse um etwa ein Drittel auf umgerechnet 20,5 Milliarden bis 21,2 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Die Zukunft beurteilt TSMC ähnlich optimistisch: Kunden rissen sich um die neueste Generation von KI-Chips, deren Massenproduktion im kommenden Jahr beginnen soll.

ABB <ABBN.S>/NESTLE <NESN.S> - Der Elektrotechnikkonzern und der Nahrungsmittelriese legen Quartalszahlen vor. Bei beiden Schweizer Traditionsunternehmen haben kürzlich neue Konzernchefs das Steuer übernommen. Doch die Ausgangslage ist grundverschieden. Während ABB-Chef Morten Wierod versuchen dürfte, den Lauf seines Vorgängers fortzusetzen, muss der neue Nestle-Lenker Laurent Freixe verlorenes Terrain zurückgewinnen. Nach Abschluss der Restrukturierung dürfte ABB verstärkt auf Wachstum setzen und dabei auch größere Zukäufe anpeilen. Beim Nespresso-Hersteller erwarten Experten dagegen höhere Marketing-Ausgaben und eine stärkere Fokussierung auf die allergrößten Marken. Von einer strategischen Neuausrichtung dürften beide absehen.

NETFLIX <NFLX.O> - Bei den Quartalsergebnissen des Streaming-Anbieters blicken Börsianer aufmerksam auf das Kundenwachstum und die Entwicklung des recht neuen Geschäfts mit werbefinanzierten Abonnements. Bei Letzterem erhoffen sie sich Details zu den Buchungen der Werbeplätze rund um die American-Football-Spiele und der Wrestling-Kämpfe, die Netflix künftig übertragen wird. Analysten erwarten für das abgelaufene Vierteljahr einen Konzernumsatz von 235,4 Milliarden Dollar und einen Gewinn von 5,11 Dollar je Aktie.

ZABKA/BÖRSENGANG - In Polen steht der viertgrößte Börsengang in Europa in diesem Jahr an: Die Einzelhandelskette Zabka wagt den Schritt aufs Parkett. Zabka betreibt fast 11.000 Lebensmittelläden in Polen, die auch Kaffee, Burger und Hot Dogs verkaufen und mit ihrem grünen Design mancherorts das Straßenbild prägen. Mit einem Ausgabepreis von 21,50 Zloty liegt das Emissionsvolumen der Einzelhandelskette bei 6,45 Milliarden Zloty (1,5 Milliarden Euro). Für die Warschauer Börse ist es das größte Debüt seit 2020, als der Online-Marktplatz Allegro seine Erstnotiz feierte.

(Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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