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Berlin, 25. Sep (Reuters) - Nach der Blockade mehrerer Flughäfen im Sommer haben sich Klimaktivisten mit dem Airportverband ADV getroffen. Das Gespräch sei höflich und respektvoll verlaufen, erklärte die Letzte Generation am Mittwoch. Allerdings sei in der Debatte über essentiellen Flugverkehr der Eindruck entstanden, "dass der ADV nicht wirklich daran interessiert war, ernsthaft über den notwendigen Strukturwandel des Flugverkehrs in Deutschland zu sprechen". Rolf Meyer von der Letzten Generation sagte, mit der aktuellen Entwicklungsgeschwindigkeit würden Technologien zum klimaneutralen Fliegen erst in ein paar Jahrzehnten zur Verfügung stehen. Bis dahin müsse man darüber sprechen, wie die Zahl der Flüge und Flughäfen zurückgefahren werden könne.
Davon wolle der Lobbyverband der Flughafenbetreiber allerdings nichts wissen, kritisierte Klimaaktivist Meyer. Laut Satzungspapier wolle der ADV die Zahl der Flughafen sogar noch weiter ausbauen - "das ist natürlich völliger Wahnsinn".
Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) erklärte, sie habe beim Treffen die Protestaktionen scharf kritisiert, mit denen die Klimaaktivisten den Flugbetrieb mehrerer Airports vorübergehend lahmgelegt hatten. "Die Letzte Generation präsentierte ihre Forderungen nach einer drastischen Reduktion der Flugbewegungen." Der Flughafenverband hingegen habe die "wohlstandsfördernde Funktion des Luftverkehrs" erläutert und Initiativen zur Emissionsreduktion präsentiert. "Das Gespräch verlief in einer sachlichen Atmosphäre - eine Annäherung der Positionen blieb aus."
(Bericht von Klaus Lauer, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)