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19.09.2024 /20:45:00
BÖRSEN-TICKER-Partnerschaft mit Uber treibt Darden Restaurants an

Frankfurt, 19. Sep (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:

20.30 Uhr - Eine Partnerschaft mit Uber <UBER.N> gibt Darden Restaurants <DRI.N> Rückenwind. Die Aktie des US-Betreibers mehrerer Restaurantketten schnellt an der Wall Street um 7,6 Prozent in die Höhe. Der Essenslieferdienst von Uber dürfte ab Ende 2024 an einigen Standorten von Dardens amerikanisch-italienischer Restaurantkette "Olive Garden" angeboten werden, teilten die Unternehmen mit. Sollte das Pilotprojekt erfolgreich sein, könnte das Angebot bis Mai 2025 auf alle 900 "Olive Garden"-Filialen in den USA ausgeweitet werden. "Die Gäste haben uns nach Möglichkeiten für die Lieferung nach Hause gefragt, und sie zeigen, dass sie bereit sind, für die Bequemlichkeit zu zahlen", sagte Darden-Konzernchef Rick Cardenas.

19.40 Uhr - Die Experten des Finanzdienstleisters Citigroup sehen Harley-Davidson <HOG.N> als einen Profiteur der US-Zinswende und geben damit der Aktie Auftrieb. Die Papiere des Motorradherstellers klettern an der Wall Street um knapp vier Prozent auf ein Fünf-Monats-Hoch von 39,84 Dollar. Die Citigroup-Experten haben das Kursziel auf 39 nach zuvor 37 Dollar angehoben. Die Bewertung beließen sie bei "Neutral". "Angesichts des wieder aufkeimenden Optimismus wegen der Fed scheinen die Anleger die Aktie erneut in Betracht zu ziehen", hieß es. Die Zinshoffnungen der Anleger trieben die Titel in den drei Monaten vor dem jüngsten Entscheid der US-Notenbank um insgesamt mehr als 15 Prozent in die Höhe.

19.20 Uhr - Ein positiver Analystenkommentar beflügelt Spotify <SPOT.N>. Die US-notierte Aktie des Musik-Streamingdienstes aus Stockholm klettert um bis zu sieben Prozent auf 368,10 Dollar und ist damit so teuer wie nie. Die Experten des Analysehauses Pivotal haben das Kursziel auf 510 Dollar nach zuvor 460 Dollar angehoben. Die Bewertung beließen sie bei "Buy". "Unsere grundlegende Ansicht ist nach wie vor, dass Spotify der klare Gewinner der globalen Audio-Streaming-Schlacht ist", hieß es. Die Alternativen seien zwar immer noch billiger, aber die Pivotal-Analysten erwarten, dass auch die Wettbewerber in den nächsten drei bis sechs Monaten die Preise auf das Niveau von Spotify anheben werden. Dabei seien die Schweden besser in der Lage, die Social-Media-Komponente ihres Dienstes auszubauen und den durchschnittlichen Umsatz pro Nutzer mit Features wie längeren Videos zu steigern.

18.45 Uhr - Der Verlust eines wichtigen Kunden lässt die Aktie des US-Fruchtbarkeitsspezialisten Progyny <PGNY.O> einbrechen. Die Papiere rutschen an der Wall Street um mehr als 30 Prozent ab und sind mit 16,85 Dollar so billig wie seit April 2020 nicht mehr. Progyny arbeitet mit mehreren Anbietern von Fruchtbarkeits- und Frauengesundheitsdienstleistungen zusammen und erhebt Gebühren von Arbeitgebern, um ihren Mitarbeitern den Zugang zu diesen Dienstleistungen zu gewähren. Ein wichtiger Kunde wolle die Möglichkeit nutzen, seine Dienstleistungsvereinbarung innerhalb von 90 Tagen zu kündigen, teilte das New Yorker Unternehmen mit. Der Vertrag habe im ersten Halbjahr 2024 zwölf Prozent des Konzernumsatzes ausgemacht. "Der Verlust des umsatzstärksten Kunden wirft weitere Fragen zum ohnehin schon undurchsichtigen langfristigen Wachstumspfad des Unternehmens auf", schrieben die Experten der Investmentbank Leerink in Boston.

16.15 Uhr - Intel <INTC.O> will seinen Anteil an Mobileye <MBLY.O> nicht verkaufen und treibt damit die Aktie des israelischen Autozuliefers in die Höhe. Die US-notierten Aktien klettern um mehr als 15 Prozent auf 13,31 Dollar. Damit bauen sie die Verluste nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg vom Anfang September wieder ab, wonach der kriselnde Chipkonzern als Hauptaktionär einen Teil seines Anteils von 88 Prozent an Mobileye abstoßen könnte. Auch die Intel-Aktie rückt um zwei Prozent vor. Der Chiphersteller hat mitgeteilt, er habe derzeit keine Pläne, seine Mehrheitsbeteiligung an der israelischen Firma zu veräußern. "Wir glauben an die Zukunft des autonomen Fahrens und an die einzigartige Rolle von Mobileye bei der Entwicklung und dem Einsatz fortschrittlicher Fahrerassistenzsysteme", hieß es. Das Unternehmen aus Jerusalem bietet Kameras, Computerchips und Software für solche Systeme an.

14.20 Uhr - US-Anleger packen sich nach der XL-Zinssenkung Aktien von Häuslebauern in die Depots. Die Investoren rechnen mit einer höheren Nachfrage im Sektor aufgrund reduzierter Kreditkosten. Aktien von D.R. Horton <DHI.N>, Lennar <LEN.N>, PulteGroup <PHM.N> und Toll Brothers <TOL.N> legen im vorbörslichen US-Geschäft bis zu drei Prozent zu. Die Aktien der Baumarktketten Home Depot <HD.N> und Lowe's <LOW.N> stiegen um je zwei Prozent. "Die Senkung der Baukosten ist entscheidend, um die anhaltenden Herausforderungen für die Erschwinglichkeit von Wohnraum zu bewältigen", sagte NAHB-Chefökonom Robert Dietz.

14.10 Uhr - Der US-Computerhersteller Dell <DELL.N> will Geld an seine Aktionäre ausschütten und stützt damit die Aktie. Die Titel rücken vor US-Handelsstart um drei Prozent auf ein Zwei-Monats-Hoch von 119,34 Dollar vor. Der Konzern hat die Zahlung einer Quartalsdividende von 0,445 Dollar je Stammaktie am 1. November angekündigt.

14.00 Uhr - Target <TGT.N> kann mit der Einstellung eines erfahrenen Finanzchefs bei den Anlegern punkten. Die Aktien des US-Einzelhändlers steigen vorbörslich um 1,2 Prozent auf 155,50 Dollar. Der langjährige PepsiCo <PEP.O>-Manager Jim Lee tritt den Posten bei Target mit Wirkung zum 22. September an. Er übernimmt das Amt von Michael Fiddelke, der zu Beginn des Jahres zum operativen Geschäftsführer (COO) ernannt wurde. Lee verfügt über mehr als 25 Jahren Erfahrung in den Bereichen Finanzen, Strategie und Wirtschaft und war zuletzt stellvertretender Finanzchef von PepsiCo.

12.15 Uhr - Mit der Aussicht auf weiter steigende Kriegsausgaben greifen Anleger bei europäischen Rüstungswerten zu. Die Titel von Hensoldt <HAGG.DE>, Rheinmetall <RHMG.DE>, Saab, BAE Systems und Leonardo verteuern sich in der Spitze zwischen 1,9 und 4,3 Prozent. Deutschland will seine Militärhilfe für die Ukraine in diesem Jahr um knapp 400 Millionen Euro aufstocken.

11.30 Uhr - An der Börse Warschau geht es für die Aktien von Allegro um mehr als sieben Prozent abwärts. Die E-Commerce-Plattform rechnet damit, dass sich das Gewinnwachstum auf dem Heimatmarkt im dritten Quartal auf elf bis dreizehn Prozent abschwächen wird. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisierung (Ebitda) war im zweiten Quartal um knapp 35 Prozent gestiegen.

10.48 Uhr - Die sinkenden US-Zinsen wecken die Kauflaune am Rohstoffmarkt. Das Industriemetall Kupfer verteuert sich in der Spitze um 1,9 Prozent auf ein Zwei-Monats-Hoch von 9577 Dollar je Tonne. Die Preise für das Nordseeöl Brent und das US-Öl WTI <CLc1> steigen zeitweise jeweils um rund 1,5 Prozent auf 74,75 beziehungsweise 71,96 Dollar je Fass. Die US-Notenbank hat am Mittwochabend erstmals seit Anfang des Jahrzehnts ihren Schlüsselsatz gesenkt - und zwar gleich um einen halben Punkt auf eine Spanne von 4,75 bis 5,00 Prozent. Zugleich wurden weitere Schritte signalisiert. Anleger setzen angesichts der Zinswende auf eine Ankurbelung der Konjunktur und damit auch auf einen höheren Bedarf an Rohstoffen. Zusätzlich gestützt wurden die Kupferpreise laut Händlern auch durch Spekulationen auf weitere Stützungsmaßnahmen für den angeschlagenen Immobiliensektor in China.

10.13 Uhr - Nachlassende Übernahmefantasien drücken die Commerzbank <CBKG.DE>-Aktien laut Börsianern ins Minus. Die Titel verlieren bis zu 1,8 Prozent und sind damit zweitschwächster Dax <.GDAXI>-Wert. Unicredit-Chef Andrea Orcel hat ein öffentliches Übernahmeangebot für die Commerzbank in einem Interview mit der italienischen Zeitung "Il Messaggero" ausgeschlossen. Man habe keine Eile, den Anteil an der Commerzbank auf mehr als die bereits erworbenen neun Prozent auszubauen, sagte er. In einer Auktion war ein Paket von 4,5 Prozent des Bundes an der Commerzbank ausschließlich an die Unicredit gegangen, weitere 4,5 Prozent erwarben die Italiener über den Markt. Die Coba-Aktien stiegen seit vergangenen Mittwoch um rund 25 Prozent. Das Frankfurter Geldhaus hat bislang zurückhaltend auf Avancen der Unicredit reagiert.

09.56 Uhr - Nach einem Kursrücksetzer bei T-Mobile US <TMUS.O> müssen auch die Aktien der Deutschen Telekom <DTEGn.DE> Federn lassen. Die Titel geben in der Spitze mehr als drei Prozent nach und gehören damit zu den schwächsten Dax <.GDAXI>-Werten. Die Mobilfunktochter T-Mobile US hatte am Mittwoch auf einem Investorentag milliardenschwere Ausschüttungen an die Aktionäre angekündigt. Das Unternehmen will bis 2027 bis zu 50 Milliarden Dollar für Dividenden und Aktienrückkäufe bereitstellen. Das sei jedoch weniger als von den Investoren erwartet worden war, heißt es in einem Kommentar von JP Morgan. Die Aktie verlor an der Wall Street drei Prozent. Einem Händler zufolge, fürchten Analysten, dass es nun auch bei der Telekom zu geringeren Ausschüttungen als erwartet kommen könnte.



09.30 Uhr - Der britische Online-Lebensmittelhändler Ocado erfreut die Anleger mit wachsenden Umsätzen. Die Aktien gewinnen an der Londoner Börse bis zu 17,6 Prozent auf ein Sieben-Wochen-Hoch von 411 Pence. Im abgelaufenen Quartal sprangen die Umsätze um 15,5 Prozent an. Niedrigere Preise hätten zu einem Kundenwachstum geführt, hieß es vom Unternehmen. Für das Geschäftsjahr 2023-2024 rechnet Ocado nun mit einem Umsatzanstieg im niedrigen zweistelligen Prozent-Bereich, verglichen mit der vorherigen Prognose eines mittleren bis hohen einstelligen Bereichs.

07.35 Uhr - Nach dem Zins-Entscheid der US-Notenbank Fed geht es für den Dollar <.DXY> am Donnerstag deutlich bergauf. Der Dollar-Index steigt um bis zu 0,9 Prozent auf 101,4740 Punkte. Der Euro <EUR=> notiert kaum verändert bei 1,1128 Dollar. Die Währungshüter hatten den Schlüsselsatz am Mittwoch erstmals seit Anfang des Jahrzehnts gesenkt - und dies sogleich um einen halben Prozentpunkt. In einer ersten Reaktion war der Dollar-Index deutlich abgerutscht, er fiel auf den tiefsten Stand seit Juli vergangenen Jahres. Inzwischen preise der Markt offenbar aber weniger Zinssenkungen in der Zukunft ein, "weil ja gestern schon viel an Zinssenkung kam, so viel in Zukunft also nicht mehr nötig ist", erklärt Experte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank. Der Sichtweise, dass 50-Basispunkte-Schritte der neue Normalzustand wären, habe Fed-Chef Jerome Powell sehr explizit eine Abfuhr erteilt.

(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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