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05.11.2024 /16:16:04
BÖRSEN-TICKER-"Trump-Trades" - Kryptowährungen am US-Wahltag im Aufschwung

05. Nov (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:

15.58 Uhr - Am Tag der US-Wahl verzeichnen Kryptowährungen Kursgewinne. Marktführer Bitcoin <BTC=> klettert mehr als vier Prozent bis knapp unter die 70.000er Marke, auch Ether <ETH=> legt um mehr als vier Prozent zu. Kryptowährungen gelten als sogenannte "Trump-Trades" - Anlagen, mit denen Investoren auf einen Sieg des Republikaners Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen setzen. Marktanalyst Timo Emden von Emden Research warnt vor Kurskapriolen: "Solange ein finales Ergebnis nicht in Stein gemeißelt ist, dürfte die damit einhergehende Unsicherheit für reichlich Volatilität sorgen." An der US-Börse verbuchen Firmen, die auf dem Kryptowährungssektor tätig sind, Kursgewinne. Die Kryptoschürfer Bitfarms Ltd <BITF.O>, Riot Platforms <RIOT.O> oder Hut 8 Mining <HUT.O> steigen zwischen fünf und mehr als sechs Prozent.

15.25 Uhr - Ein Bericht über einen mutmaßlichen Versicherungsbetrug in China belastet die Aktien des britischen Pharmakonzerns AstraZeneca. Die Titel fallen in der Spitze um mehr als sieben Prozent und gehören zu den größten Verlierern im Index der 100 gewichtigsten Unternehmen an der Londoner Börse. Einem Bericht des chinesischen Finanzmediums Yicai zufolge sollen Dutzende leitende Angestellte von AstraZeneca in den größten Versicherungsbetrug der Pharmabranche seit Jahren verwickelt sein. AstraZeneca hatte vergangene Woche mitgeteilt, dass chinesische Behörden gegen den China-Chef des Konzerns, Leon Wang, ermitteln. Daraufhin waren die Aktien ebenfalls abgerutscht.

12.30 Uhr - Anleger zeigen Hugo Boss <BOSSn.DE> die kalte Schulter. Die Titel des Modekonzerns rutschen um bis zu 6,5 Prozent ab und sind damit Schlusslicht im MDax. Der Konzern verschob sein anvisiertes Umsatz- und Margenziel über das Jahr 2025 hinaus, ohne zu sagen, wann diese Ziele nun erreicht werden können. Unerwarteten Gegenwind habe es im dritten Quartal zudem bei der Bruttomarge gegeben, was vor allem auf höhere Frachtkosten und Werbeaktionen zurückzuführen sei, schrieben die Analysten von Jefferies.

09.55 Uhr - Ein enttäuschendes Quartalsergebnis lässt Vestas in Kopenhagen um mehr als zehn Prozent einbrechen. Damit ist der weltweit größte Windturbinenhersteller auf dem Weg zum stärksten Kurseinbruch seit drei Jahren. Der Betriebsgewinn vor Sonderposten sprang zwar auf 235 Millionen Euro, blieb damit aber deutlich hinter den im Schnitt erwarteten 352 Millionen Euro zurück. Für das Gesamtjahr erwartet Vestas nun eine Ebit-Marge am unteren Ende der prognostizierten Spanne von plus vier bis fünf Prozent. Auch Vestas Rivale Nordex <NDXG.DE> gibt in der Spitze mehr als sechs Prozent nach und ist damit größter MDax-Verlierer.

07.59 Uhr - Die Aussicht auf eine Übernahme treiben die Aktien von Salzgitter <SZGG.DE> im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz um 27 Prozent nach oben. Ein Mehrheitsaktionär erwägt ein Übernahmeangebot für den Stahlkonzern. Die GP Günter Papenburg Aktiengesellschaft habe Salzgitter mitgeteilt, dass sie in Betracht ziehe, zusammen mit der TSR Recycling GmbH & Co. KG, den Salzgitter-Aktionären ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot zu machen, teilte der Konzern am Montagabend mit.

07.45 Uhr - Im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahl ist der Dollar erneut unter Druck geraten. Über Nacht sackte die US-Währung gegenüber dem Euro um bis zu 0,76 Prozent ab und erreichte damit den tiefsten Stand seit drei Wochen. Hintergrund war eine Meinungsumfrage vom Wochenende, die die Demokratin Kamala Harris in Iowa, einer traditionellen Hochburg der Republikaner, überraschend vor Ex-Präsident Donald Trump liegen sah. "Wir gehen davon aus, dass die Finanzmärkte nun auf einen Sieg von Harris eingestellt sind", sagte Carol Kong, Währungsstrategin bei der Commonwealth Bank of Australia. "Der Dollar könnte daher diese Woche leicht um ein bis zwei Prozent fallen, wenn Vizepräsidentin Harris gewinnt, und deutlich steigen, wenn der ehemalige Präsident Trump gewinnt." Zuletzt notierte der Dollar-Index <=USD> leicht schwächer bei 103,87 Punkten.

(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Redigiert von Olaf Brenner und Elke Ahlswede. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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