Nachricht


26.09.2024 /05:43:55
MÄRKTE-Asien-Börsen trotzen globalem Trend - China-Optimismus hält an

Tokio/Singapur, 26. Sep (Reuters) - Die asiatischen Aktien setzen am Donnerstag entgegen dem weltweiten Trend ihren Höhenflug fort. In Tokio stieg der 225 Werte umfassende Nikkei-Index <.N225> um 2,5 Prozent auf 38.812,94 Punkte, der breiter gefasste Topix notierte 2,0 Prozent höher bei 2702,38 Punkten. Die Börse in Shanghai gewann 0,8 Prozent auf 2919,50 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,8 Prozent auf 3429,13 Punkte. Treibende Kraft blieb die Hoffnung auf positive Effekte des massiven chinesischen Konjunkturpakets, auch wenn es erste Anzeichen für ein Abflauen der Euphorie gibt. "Nach einem so starken Anstieg in den vergangenen Tagen könnte man argumentieren, dass es sich bei den Verkäufen größtenteils um Gewinnmitnahmen handelt, und manche meinen auch, dass sie die Überzeugung widerspiegeln, dass die Stimulierungsmaßnahmen der PBOC in keiner Weise die Wende bringen und den Konsum in keiner Weise ankurbeln werden", sagte Chris Weston vom Broker Pepperstone.

Im asiatischen Devisenhandel legte der Dollar leicht zu auf 144,77 Yen <JPY=> und verlor 0,1 Prozent auf 7,0213 Yuan <CNY=>. Gegenüber der Schweizer Währung notierte er etwas fester bei 0,8502 Franken <CHF=>. Gleichzeitig blieb der Euro <EUR=> nahezu unverändert bei 1,1140 Dollar und zog leicht auf 0,9472 Franken <EURCHF=> an.

Am Rohstoffmarkt zeigten sich die Ölpreise stabil. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 0,2 Prozent auf 73,57 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI <CLc1> notierte kaum verändert bei 69,77 Dollar. Anzeichen für eine höhere Nachfrage nach Brennstoffen und sinkende Lagerbestände in den USA, dem größten Ölverbraucher der Welt, glichen Sorgen um die Nachfrage in anderen Ländern, insbesondere in China, aus.

Am breiteren Markt richteten die Anleger ihre Aufmerksamkeit auf eine Reihe von Reden von Entscheidungsträgern der US-Notenbank im Laufe des Tages, darunter auch Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell, die weitere Hinweise auf die Zinsaussichten in den USA geben könnten. Die Veröffentlichung des Kernpreisindex für die persönlichen Konsumausgaben (PCE) - das bevorzugte Inflationsmaß der Fed - steht am Freitag an. "Ich glaube nicht, dass die Reaktion übermäßig ausfallen wird, aber die Richtung wird klar sein", sagte Jeff Ng vom Finanzdienstleister SMBC mit Blick auf die Daten. "Wenn, sagen wir, die Preise auf ihrem Niveau verharren, könnte das die Erwartungen einer Zinssenkung um 50 Basispunkte etwas dämpfen. Händler erwarten derzeit eine zweite große Zinssenkung um 50 Basispunkte bei der nächsten Sitzung der US-Währungshüter im November.

An den US-Börsen war der Rückenwind durch die Konjunkturhilfen in China bereits am Mittwoch abgeflaut: Der US-Standardwerteindex Dow Jones ging mit einem Minus von 0,7 Prozent bei 41.914,75 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P 500 <.SPX> verlor 0,2 Prozent auf 5722,26 Punkte und die technologielastige Nasdaq <.IXIC> stagnierte bei 18.082,21 Stellen.

(Bericht von Rae Wee,Katya Golubkova geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



Hinsichtlich weiterer Informationen und einer gegebenenfalls erforderlichen Offenlegung potenzieller Interessenkonflikte nach § 85 WpHG der für die Erstellung der zugrunde liegenden Finanzinformationen oder Analysen verantwortlichen Unternehmen wird auf das Informationsangebot dieser Unternehmen (Internetseite und andere Informationskanäle) verwiesen.